Ein grosses Dankeschön an die Glarner Zivilschutzorganisation

Die Zivilschutzorganisation des Kantons Glarus erlebt im Moment eine umfassende Umstrukturierung und Reorganisation. So wurden aus einer Einsatzkompanie gleich drei Einsatzkompanien, verteilt auf die drei Gemeinden Glarus Süd, Glarus und Glarus Nord. Diese werden jederzeit dafür sorgen, die Bevölkerung bei der Bewältigung von Katastrophen und Notlagen effizient zu unterstützen. Beim traditionellen Jahresschlussrapport im Saal des Hotels Glarnerhof orientierten die beiden Co-Kommandanten Major Pierre Weidmann und Oberstlt Marc Olivi eingehend über diese tiefgreifenden Reformen.



Zivilschutzorganisation Glarnerland im Spiegel der Zeit
Zivilschutzorganisation Glarnerland im Spiegel der Zeit

Im Saal des Hotel Glarnerhof konnte Co-Zivilschutz Kommandant Pierre Weidmann nebst dem anwesenden Kader eine illustre Gästeschar, unter ihnen Landammann und Departements-Vorsteher Dr. Andrea Bettiga, Stabschef Oberst i Gst Friedrich Treib (Chef Ausbildung Ter Div 4 und Koordinator der Heli-Flüge), Jürg Feldmann (Abteilungsleiter Zivilschutz), die tolle Truppe des Zeughauses sowie das Care-Team mit ihrem operativen Leiter Pfarrer Daniel Zubler zum Jahresschlussrapport 2019 begrüssen. Eingangs referierte der Abteilungsleiter Zivilschutz Jürg Feldmann über die Agenda «Zivilschutz Glarus 2020+». Weitere Informationen über die Umstrukturierung und Reorganisationen erfuhren die Kaderangehörigen von Co-Kommandant Oberstlt Marc Olivi. Weitere Höhepunkte waren die Jahresrückblicke der einzelnen Einsatzformationen sowie die Beförderungen, bei der wir stellvertretend für alle anderen die Kommandanten Nord, Mitte und Süd namentlich erwähnen. In den Grad eines Hauptmanns befördert wurden Thomas Heuberger und Marc Eggmann vom Kommando Nord; Benj Müller und Pascal Aschwanden vom Kommando Mitte und Raphi Baumgartner und Martin Züger vom Kommando Süd. 

Was wären wir ohne Zivilschutz?

Was wäre die Schweiz und im Speziellen der Kanton Glarus ohne den Zivilschutz? Diese Frage scheint in Anbetracht der zunehmenden Aufgaben unserer Zivilschutzorganisationen mehr als berechtigt. Erinnern wir uns gerne an die anstrengenden, wochenlangen Einsätze vor, während und nach dem Eidgenössischen Schwingfest in Zug. Nicht ohne Grund war das Zuger OK nach der Mammut-Veranstaltung einhelliger Meinung, dass ohne den hervorragenden Einsatz der Zivilschutzorganisationen ein Anlass in diesen Dimensionen nie und nimmer hätte durchgeführt werden können.

Zivilschützer leisten grossartige Arbeit

Auch unsere Glarner Zivilschützer haben mehrfach bewiesen, dass ohne ihren Einsatz Grossanlässe wie beispielsweise das Sound oft Glarus, das Glarner-Bünder Schwingfest oder das Zigermeet 2019 gar nicht realisiert werden könnten. Auch anlässlich ihres letzten Einsatzes beim kurzfristig angesagten Fussball-Cupspiel zwischen dem FC Linth und dem FC Sion auf dem Sportplatz Buchholz in Glarus haben die Verantwortlichen des Zivilschutzes Glarus hohe Flexibilität bewiesen und die im Einsatz stehenden Zivilschützer beim Aufbau der Tribüne und Infrastruktur trotz strömendem Regen viel Motivation und Einsatzbereitschaft gezeigt. Auch wenn die Arbeit der Zivilschutzorganisationen ab und zu verkannt, unterschätzt oder gar vergessen wird, der Dank der Bevölkerung ist ihnen gewiss. Nicht vergessen wollen wir den hervorragenden Einsatz des Glarner Zivilschutzes bei den Aufräume- und Instandstellungsarbeiten im bündnerischen Dorf Bondo nach einem verheerenden Murgang. Die Medien waren voll des Lobes und berichteten über den mehrtägigen, effizienten Einsatz der Glarner Zivilschutzorganisation.

Tragendes Element im Bevölkerungsschutz

Bataillonskommandant Oberstlt Marc Olivi informierte über die Reorganisation und Umstrukturierung des Zivilschutz Glarus. Unter dem Motto «Zivilschutz Glarus 2020+» positioniert sich der Zivilschutz Glarus als echter gleichwertiger Partner im Verbund des Bevölkerungsschutzes, das heisst wie die Feuerwehr und Sanität. Dazu werden auch die Dienstleistungsmodelle angepasst. Neu wird eine Dienstdauer 12 Jahre oder 245 Tage betragen, wodurch die Anzahl der heute aktiven 530 Dienstpflichtigen im Jahre 2029 auf etwa 440 sinken wird. Der aktuelle Bestand des Zivilschutzes Glarus beträgt 630 AdZS (inklusive Reserve) und im Moment 550 Aktive. Diese waren 2019 bei insgesamt 148 Anlässen im Einsatz und leisteten insgesamt 2790 Diensttage. Hervorgehoben wurde die enge Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden mit Einsätzen am WEF und beim Ski-Weltcup auf der Lenzerheide sowie das hervorragende Einvernehmen mit der Armee. Etwas weniger gut von der Chilbi kamen die Glarner Gemeinden respektive deren zuständigen Behörden. Offenbar besteht immer noch ein grösseres Manko in Bezug auf Kommunikation und Information. Für eine bessere Zusammenarbeit besteht hier Handlungsbedarf. Hingegen darf die Zusammenarbeit mit dem Glarner Care-Team als hervorragend bezeichnet werden. Nach aufmunternden Dankesworten von Landammann Dr. Andrea Bettiga rundete ein feines Nachtessen aus der «Glarnerhof»-Küche den kameradschaftlich gemütlichen Abend im Kreis der Zivilschutzfamilie perfekt ab.