Das Wachstum der Gemeinde Glarus Nord bringt zwangsweise auch einen grösseren Bedarf an Schulraum mit sich. Dies führt dazu, dass die Gemeinde im Bereich der Schule Schnegg in Näfels ein neues Schulgebäude inklusive Turnhalle errichten will. Dazu haben sie im vergangenen Jahr einen offenen Projektwettbewerb gestartet. «Insgesamt sind da über 70 verschiedene Projekte bei uns eingegangen. Eine riesige Zahl», erklärte Gemeindepräsident Thomas Kistler an der Vernissage des Projektwettbewerbs am letzten Donnerstag an der Badstrasse in Niederurnen. Aus diesem Meer von unterschiedlichsten Schulgebäuden den Gewinner und die weiteren preisgeldberechtigten Ränge zu bestimmen, stellte das Preisgericht vor eine nicht einfach und vor allem aufwendige Aufgabe. Was die Jury aus Gemeinderäten, aber vor allem Architekten für bestimmte Projekte einnehmen konnte, berichtete Jurymitglied Theres Aschwanden. Grundaufgabe war es, den Raumbedarf für 14 Primarschul- sowie zwei Kindergartenklassen bereitzustellen, sowie Platz für eine Tagesstruktur und eine Doppelturnhalle. «Heute geht es hier nicht mehr nur um das klassische Schulzimmer, sondern um die Möglichkeit, geeignete Lernlandschaften zu bilden.» Dazu kamen natürlich noch Aspekte wie Kosten, Einbezug ins Dorfbild und Weiteres. Überzeugt hat das Siegerprojekt durch den scheinbar einfachen, unauffälligen Solitärbau, in welchem nur Wände und Stützen verwendet werden, wo diese auch benötigt werden. Ansonsten lassen die grossen Glasfronten das Gebäude leicht und offen erscheinen. Einen Blick auf das Siegerprojekt, aber auch aller übrigen Teilnehmer, kann die Bevölkerung seit letztem Freitag bis zum Donnerstag, 30. Juli, an der Badstrasse 16 in Niederurnen werfen (die genauen Öffnungszeiten finden Sie auf glarusnord.ch). «Auch wenn hier schon viele Stunden in die einzelnen Projekte geflossen sind; wir haben noch viel zu tun», führte Kistler weiter aus. Mit dem Sieger gehe es nun im Herbst an die Gemeindeversammlung für den Projektierungskredit und ein Jahr später geht es dann um den Baukredit. «Mit Blick auf ähnliche Projekte müssen wir wohl mit 30 bis 50 Millionen Franken rechnen.» Bei grünem Licht, könnte MOTU bis im Sommer 2024 fertig und für das Schuljahr 2024/25 gerüstet sein.