Ein halbes Prozent mehr für Lohnerhöhungen

An der Gemeindeversammlung von Glarus Nord ist den Jahresrechnungen 2013 diskussionslos zugestimmt worden. Einzig beim Budget 2014 genehmigte der Souverän eine Erhöhung auf 1,5 Prozent für die Lohnentwicklung.



Ein halbes Prozent mehr für Lohnerhöhungen

Etwas zu reden gab an der von rund 200 Stimmberechtigten besuchten Gemeindeversammlung von Glarus Nord am vergangenen Freitagabend einzig das Budget 2014. Dieses rechnet nur noch mit einem Aufwandüberschuss von 254 000 Franken.

In einem Votum bezeichnet Hans Hösli aus Mollis die vom Gemeinderat veranschlagten Steuermehreinnahmen um 3,5 Millionen Franken als sehr optimistisch. Der budgetierte positive Abschluss im Budget sei zudem darauf zurückzuführen, dass wiederum zahlreiche Vorhaben zurückgestellt werden. Die notwendigen Sanierungen würden aber nur aufgeschoben. Hösli stellt fest, dass die allgemeinen Aufgaben von Jahr zu Jahr wachsen, und er mahnte, mehr zwischen Notwendigem und Wünschbaren zu unterscheiden. Er hoffe, dass der Gemeinderat seine auch schriftlich eingereichten kritischen Bemerkungen Beachtung schenke.

Mehr für die Lohnentwicklung


Christoph Zwicky, Obstalden, beantragt im Namen der SP für die Lohnentwicklung der Lehrkräfte 1,5 Prozent und nicht wie vorgeschlagen ein Prozent zur Verfügung zu stellen. Die Erhöhung erlaube nicht eine generelle Lohnerhöhung, sondern stehe für spezifische Anerkennungen von guten Leistungen zur Verfügung. Er wird unterstützt von Priska Müller Wahl und von Jakob Beglinger als Mitglied der Schulkommission. Adrian Hager als Präsident der Finanzaufsichtskommission (FAK) plädiert für das beantragte eine Prozent. Eine Erhöhung sei ein schlechtes Zeichen im heutigen wirtschaftlichen Umfeld. Immerhin schliesse die Rechnung von Glarus Nord noch mit einem Defizit ab. Gemeinderat Roger Schneider, Vorsteher Ressort Bildung, präzisiert, dass die Mehreinnahmen nicht im Giesskannenprinzip ausgeschüttet, sondern gezielt für gute Leistungen eingesetzt würden. Diplomatisch wirbt er für eine Zustimmung im «oberen Rand». Die Abstimmung ergibt ein Mehr für die 1,5 Prozent.

Maya Landolt-Sigrist beantragt den vorgesehenen Kredit von 75 000 Franken für eine Blinklichtanlage bei der Unterführung Färbli in Näfels zu streichen. Sie findet das Blinklicht, als Schulwegsicherung gedacht, nicht notwendig. Ihr Antrag wird aber abgelehnt und dem Budget 2014 wird mit grossem Mehr zugestimmt.

Problemlose Verabschiedung der Rechnungen

Die Jahresrechnung 2013 der Gemeinde sowie die Jahresrechnungen der Technischen Betriebe (TBGN) und der Alters- und Pflegeheime (APGN) werden diskussionslos gutgeheissen. Die Rechnung von Glarus Nord weist bei einem Aufwand von 67,2 Millionen Franken und einem Ertrag von 64,3 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 3 Millionen Franken auf. Das Budget sah noch einen Aufwandüberschuss von 3,9 MillionenFranken vor. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 96 Prozent. Bei den TBGN wird der Bilanzgewinn von rund 540 000 Franken auf die neue Rechnung übertragen. Die APGN schliessen die Jahresrechnung mit einem Defizit von rund 195 000 Franken ab.

Vorgängig der Gemeindeversammlung hat eine Jungbürgeraufnahme stattgefunden. Wie Gemeindepräsident Martin Laupper an der Versammlung bekanntgibt, haben von 148 eingeladenen Jugendlichen 38 (!) den Anlass besucht.

Der Gemeindepräsident gedenkt zu Beginn der Versammlung auch des verstorbenen alt Ständerates This Jenny sowie weiterer verstorbener Behördemitglieder.

Bevor die Versammlung zur Behandlung der Traktanden schreitet, informieren der Gemeindepräsident sowie die Gemeinderäte Fridolin Elmer, Roger Schneider, Hans Leuzinger, Bruno Gallati, Ruedi Menzi und Ruedi Schwitter in kurzen Statements über Aktuelles aus ihren Ressorts.