Ein Hauch Vergangenheit

Anlässlich des schweizerischen Archivtages hatte die Glarner Bevölkerung Gelegenheit einen Blick in das Landesarchiv des Kantons Glarus zu werfen. In den Katakomben im Buchholz befinden sich Dokumente und Akten ab der Gründung des Kantons im Jahre 1837. Das Archiv ist das kollektive Gedächtnis des Kantons.



Ein altes Buch aus dem 17. Jahrhundert mit Gerichtsurteilen: nach der Restaurierung (Bild: ehuber)
Ein altes Buch aus dem 17. Jahrhundert mit Gerichtsurteilen: nach der Restaurierung (Bild: ehuber)

Dokumente und Akten älteren Datums werden nach wie vor im Landesarchiv in den Räumen unterhalb der Landesbibliothek gelagert. Das Archiv im Buchholz beheimatet nebst vielen Dokumenten und Akten auch eine umfangreiche Gemäldesammlung.

Spannende Führung in die Vergangenheit

Zu Beginn der Führung durch die beiden Blocks der Kulturgüterschutzräume erklärte Fritz Rigendinger, Landesarchivar des Kantons Glarus, die umfangreichen Aufgaben des Landesarchives. „Das Archiv ist in der Regel nicht öffentlich zugänglich, mit dem Archivtag bieten wir der Bevölkerung die einmalige Gelegenheit einmal zu sehen, wie eins solches Archiv aussieht.“ Eindrücklich die Sammlung einer grossen Anzahl Karten, gegen 1700 Pläne und Dokumente der Linthkorrektion. Eine grosse Anzahl Steuerakten, seit der Gründung des Kantons im Jahre 1837, sind übersichtlich und nach Jahr und Datum eingelagert. Diese Akten werden oft für historische Forschungen angefordert. Das Spitalarchiv umfasst über 37.000 Krankengeschichten und zwar vollständig ab 1936, wobei hier immer wieder Akten angefordert werden. Sehr interessant der Einblick in das Gästebuch vom Bad Stachelberg mit Einträgen von Gästen aus vielen Ländern und Städten. Auch ein Blick in das Archiv der umfangreichen Gemäldesammlung liess nur erahnen, was für Schätze in den Archivräumen liegen.

Noch viele Akten müssen bearbeitet werden

Es werden laufend neue Akten und Dokumente angeliefert, welche geprüft und später archiviert werden. Diese Akten liegen zur Zeit in einem Raum, der später als Archiv für Fotos, Filme und elektronische Daten vorgesehen ist. „Mit dem jetzigen Personalbestand können wir zur Zeit das Tagesgeschäft erledigen, für die Aufarbeitung der laufend eingehenden Daten der kantonalen Departemente fehlt uns schlichtweg die Zeit“. Rigendinger betonte, dass er auf keinen Fall „jammern“ wolle, sondern lediglich aufzeige, wie sich die Situation im Moment darstellt.