Ein Hauch von Afrika in Oberurnen

Der Frosch verliebt sich in ein Elefantenmädchen und möchte es heiraten. Was dabei herauskommt, erzählte Patrick Addai während seiner Lesung in Oberurnen.



Ein Hauch von Afrika in Oberurnen

Der afrikanische Kinderbuchautor und Interkulturpreisträger schilderte mit viel Ausdruckskraft und Dynamik Geschichten aus seiner Heimat Ghana. So erfuhren die Erst- und Zweitklässler, dass in der Vergangenheit die Grossmutter die Aufgabe hatte, Geschichten zu erzählen und damit die Probleme des täglichen Lebens zu lösen. Sie lernten den Jäger Odododuoduo kennen, der nach einer aussergewöhnlichen Begegnung mit einem Hasen zum ersten tierischen Bankomaten kam. Mit treffender Mimik erzählte Patrick Addai die Geschichte vom jungen Adler, der in einem Hühnerhof aufwächst und bezieht die Kinder gleich in die Geschichte mit ein. Gespannt hängen sie an seinen Lippen, beobachten seine Gestik, immer bereit auf Rückfragen zu antworten oder den Rhythmus mitzuklatschen, den der Autor mit seinem Djembe vorgibt. Als er dann die Kinder auffordert, mit ihm mitzutanzen, gibt es kein Halten mehr und Afrika ist definitiv im Schulhaus angekommen.

Literatur aus erster Hand, die vormaligen Ostschweizerischen Autorenlesungen, gehören zu den umfangreichsten Leseförderungsmassnahmen der Ostschweiz und vermittelt positive und nachhaltige Impulse. Vom 27. April bis zum 29. Mai 2015 sind 47 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Comic-Zeichner und Illustratorinnen bereit, in Schulklassen zu lesen. Dabei wird die emotionale und musische Ebene besonders angesprochen und so die Lust am Lesen gefördert. Dies ist gerade in Zeiten der Informationsflut und oberflächlichen Wissensinhalten der digitalisierten Welt im alltäglichen Leben notwendiger denn je.

Übrigens: Mithilfe eines Zauberers gelingt es dem Frosch, das Elefantenmädchen zu heiraten. Wie er das schafft, können sie in Patrick Addais Buch «Soll ich einen Elefanten heiraten fragte der Frosch» nachlesen.Artikel