Ein Jahr Skaten ohne Ende

Am kommenden Sonntag 17. August ist es genau ein Jahr seit der Eröffnung des MASSIV Bank Linth Skateparks in Näfels. Zeit, für eine erste Bilanz über die Erfahrungen mit der grössten Anlage der Schweiz – und für ein kleines Geburtstagsfest.



Für Andri Brugger (Bild) und Michi Frefel ist klar: „Wir würden es wieder machen!“ Wie die beiden Kantischüler mit Ausdauer und Einsatz den MASSIV Skatepark initiiert haben
Für Andri Brugger (Bild) und Michi Frefel ist klar: „Wir würden es wieder machen!“ Wie die beiden Kantischüler mit Ausdauer und Einsatz den MASSIV Skatepark initiiert haben

Ein paar Dutzend Skater vergnügen sich an den Hindernissen, auf der Wiese geniessen in kleinen Gruppen Skater und Zuschauer den warmen Sommertag – es herrscht Betrieb an diesem Samstag vor Schulbeginn. Auf dem Park sind auch Michi Frefel und Andri Brugger, die beiden Initianten des Parks. „Wenn ich sehe, wie andere Spass haben und sich freuen, dann ist es auch jetzt noch ein besonderes Gefühl für mich“, sagt Andri Brugger.

Und Spass an der Anlage haben viele – der Zuspruch, den der MASSIV Skatepark auch nach einem Jahr findet, ist enorm. Wurde bei der Finanzierung noch oft gefragt, ob denn dafür überhaupt ein Bedarf besteht, ist das heute kein Thema mehr. Der Skatepark hat seinen festen Platz in der aktiven Freizeitgestaltung der Jugendlichen aus der Region – und weit darüber hinaus. Dass für viele Fahrer (und Mütter angehender Skater) aus der ganzen Schweiz dank dem Skatepark das Glarnerland auf der Landkarte aufgetaucht ist, freut nicht nur Touristiker, sondern auch die Glarner Kids: sie erhalten Inspiration und Anleitung zum Nulltarif. Denn der MASSIV Skatepark lockt besonders die guten Fahrer an.

Aber auch Jugendliche aus der ganzen Schweiz, die in ihrer Region einen Park realisieren wollen, nehmen regelmässig Kontakt auf und suchen im Glarnerland Rat und Tipps, wie sie in ihrer Gemeinde oder Region Unterstützung für einen Skatepark finden könnten.

Und wie steht es mit der Sicherheit und Unfällen? Klar, von der harten Arbeit, die hinter den Skatetricks stehen, zeugt manche Schramme; andere mussten ein paar Wochen unfreiwillig pausieren. Skaten braucht auch auf dem MASSIV Skatepark Ausdauer. Dass es bisher aber zu keinen schweren Unfällen gekommen ist, dazu trägt auch die Bauweise der Anlage bei. Auf Anfrage des Trägervereins hat ein Experte der Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU vor zwei Wochen den Park begutachtet – und in Sachen Sicherheit Bestnoten erteilt.

Wo sich viele Leute tummeln, sammelt sich viel Abfall an. Der Verein geht ungewohnte Wege um den Park sauber zu halten: Acht Teams mit je drei Jugendlichen und einem erwachsenen Coach sorgen dafür, dass der Park gut unterhalten ist. Dieser Einbezug Jugendlicher bewährt sich und die Heranwachsenden sehen, dass nicht einfach alles selbstverständlich ist.

Für die Zukunft haben die Macher weitere Ideen in der Pipeline. So arbeitet der Skatepark-Verein zur Zeit an der Vorbereitung der MASSIV SkateUniversity – einem Kursangebot für Interessierte und Gruppen/Schulen, die das Skaten ausprobieren wollen und für solche, die es von Grund auf lernen wollen. Möglich wird die SkateUniversity dank der Unterstützung der Bank Linth, die als Hauptsponsorin des Parks auch bei der Realisierung neuer Angebote aktiv mithilft. Die erste Gruppe wird bereits im September die MASSIV SkateUniversity testen.

Doch zuerst wird der erste Geburtstag des MASSIV Bank Linth Skatepark Glarnerland gefeiert: Der Skateshop Montemare organisiert am Sonntag 17. August einen Contest. Ab 11 Uhr kann man sich einschreiben; ab 12 Uhr werden die Skater zeigen, dass sie nach einem Jahr Skatepark manch neuen Trick beherrschen.