Wie das Verteidigungsdepartement (VBS) in einer Pressemitteilung am vergangenen Freitag mitteilte, sollen nun als zusätzliche Standorte primär die Flugplätze Mollis, Dübendorf und Buochs geprüft werden. Im Herbst 2009 sollen dann die definitiven Standorte vorgelegt werden. Weiter heisst es in der Pressemitteilung "Die betroffenen Regionen werden in geeigneter Form in die Überprüfung einbezogen."
Eine dauernde Stationierung von Militärjets in Mollis würde zweifellos einige zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und zudem viele noch offene Fragen zur Zukunft des Flugplatzes Mollis lösen. Die Grünen Glarus Nord befürchten deshalb, dass die Glarner Regierung einen solchen Schritt weiter verfolgen könnte, ohne die langfristigen Nachteile des Fluglärms genügend zu gewichten. Denn schon im heute vorgelegten Konzept zur Zukunft des Flugplatzes Mollis wird Fluglärm bis auf das gesetzlich zulässige Maximum als "nicht störend" deklariert und als Folgerung ein Ausbau des Flugbetriebes auf die doppelte Anzahl Flugbewegungen gegenüber heute propagiert. In diesem Konzept ist zum Beispiel vorgesehen, die Anzahl der Flugbewegungen durch private Jets um den Faktor 14 zu vergrössern!
Der durch die Jets verursachte Fluglärm würde die Lebensqualität in der gesamten Region Linth / Glarnerland in einem bisher nicht gekannten Ausmass schädigen. Denn das VBS evaluiert zur Zeit als Ersatz für die Tiger neue Kampfflugzeuge, welche alle noch lauter sein sollen, als die beim Start extrem lauten F/A-18. Bei einer ganzjährigen Stationierung von Kampfflugzeugen auf dem Flugplatz Mollis müsste deshalb mit einer massiv verschlechterten Wohnqualität gerechnet werden.
Die Grünen Glarus Nord fordern deshalb die Glarner Regierung auf, sich sofort, unmissverständlich und vehement beim VBS gegen die Stationierung von Kampfflugzeugen im Kanton Glarus einzusetzen. Aus ähnlichen Situationen in der Vergangenheit ist klar, dass am Schluss jene Region den Kampfjetlärm "bekommen" wird, welche sich am wenigsten stark zu wehren weiss. Die Glarner Regierung und Bundesparlamentarier sind deshalb nun gefordert, ihren Einfluss in Bern geltend zu machen, damit Mollis gleich wieder aus der Liste der möglichen Standorte für Kampfflugzeuge gestrichen wird.
Pressemitteilung des VBS:
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Grüne Glarus Nord, Jürg Rohrer, Tel. 079 29 19 619, [email protected]




