Ein letztes Aufbäumen des Winters

Ausgerechnet an St. Fridolin zeigte der bis anhin sehr bescheidene Winter, dass er auch anders kann. Bereits den ganzen Tag hielt Petrus die Schleusen geöffnet, als Zugabe durfte Frau Holle ihre Kissen wieder einmal ausschütten. Doch von der nasskalten, ungemütlichen Witterung liessen sich die Oberurnerinnen und Oberurner das Fridlisfüür nicht verderben.



Ein letztes Aufbäumen des Winters

Wie jedes Jahr feierte die Oberurner Bevölkerung den diesjährigen Fridolinstag mit einem wackeren Feuer. Während früher dieser Brauch genutzt wurde, um den Christbaum zu entsorgen, stellte die Gemeinde auch dieses Jahr das Brennholz zur Verfügung; eine solide Grundlage für ein würdiges Fridlisfüür. Im Laufe des Vormittages wurde der Holzhaufen aufgeschichtet und wie es sich für diesen Anlass in Oberurnen gehört, mit einem «Bögg» verziert. Nach dem Anzünden des Holzstosses um 18.30 Uhr dauerte es nicht lange, bis die Flammen den Bögg umhüllten und ihm bald einmal den Garaus machten. Dies passend zum Wetterbericht, der für die nächsten Tag frühlingshafte Temperaturen angekündigt hat.

In der Zwischenzeit hatten die Kinder unter dem Wirtezelt und die Grillcrew des Verkehrsvereins alle Hände voll zu tun, um die Anwesenden mit Wurst und Brot, einem warmen Getränk oder einem feinen, selbstgebackenen Kuchenstück zu verpflegen. Mit Gesprächen – Themen gibt’s dieser Tage wohl genug – oder dem Springen ums Feuer – wohlverstanden in sicherem Abstand – ging auch dieses Jahr das Fridlisfüür dem Ende entgegen.