Ein Muni für König Wenger, keine Kränze für die Glarner

Acht Gänge, acht Siege, so deutlich war die Entscheidung am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2010 in Frauenfeld. Der neue König Kilian Wenger sicherte sich den Titel mit einem makellosen Wettkampf. Die Ehre der Glarner rettete Peter Horner. Er schaffte es als Einziger in den zweiten Tag.



Revanche für das NOS 2010 in Näfels: Auf dem Weg zum Schwingerkönig besiegte Kilian Wenger auch seinen Vorgänger Jörg Abderhalden. (Bild: Jürg Huber)
Revanche für das NOS 2010 in Näfels: Auf dem Weg zum Schwingerkönig besiegte Kilian Wenger auch seinen Vorgänger Jörg Abderhalden. (Bild: Jürg Huber)

Auf der Rechung hatten ihn viele, die Leistung von Kilian Wenger überraschte dann aber doch. Gegen starke Gegner zeigte der Berner eine Dominanz, die so wohl kaum jemand erwartet hat. Bei allen acht Gängen ging Wenger als Sieger vom Platz. Auch Titelverteidiger Jörg Abderhalden, der Wenger am Nordostschweizer Schwingfest in Näfels zum Auftakt bezwingen konnte, hatte das Nachsehen gegen den schnellen und wendigen 20-Jährigen. Während der neue König den Sieger-Muni Arnold nach Hause bringen kann, traten die Glarner Schwinger, nicht unerwartet, die Heimreise mit leeren Händen an. Für Fridolin Beglinger, Florian Beglinger und Ruedi Luchsinger war bereits am Samstagabend der Wettkampf zu Ende. Als Einziger konnte sich Peter Horner für den zweiten Tag qualifizieren. Dort verpasste er zwar das Erreichen des Kranzausstiches, erreichte aber für Glarner Schwinger dennoch Historisches. Horner konnte am Sonntagmorgen einen Gang für sich entscheiden. Die letzten Glarner Schwinger, die dies schafften, waren vor 21 Jahren Hansjürg Küng und Albrecht Rhyner. Rhyner gewann gar einen Kranz. Auch ohne Eichenlaub – die Glarner Schwinger und zahlreiche Glarner Fans genossen sicher das grosse Sportfest in Frauenfeld.