Ein Museum von grosser Wichtigkeit

Im Rahmen ihres zweitägigen Aufenthaltes im Glarnerland, dem Ursprung ihrer Wurzeln, erstattete die prominente Schriftstellerin Eveline Hasler und Autorin des Bestsellers «Anna Göldin – Letzte Hexe» dem kürzlich neu eröffneten Anna-Göldi-Museum einen Besuch ab. Walter Hauser, engagierter Präsident der gleichnamigen Stiftung und Göldi-Sachbuchautor, zeigte sich deswegen sehr erfreut über den prominenten Besuch.



Walter Hauser und Eveline Hasler
Walter Hauser und Eveline Hasler

Sie interessieren sich für das gleiche Thema und haben über den gleichen Stoff erfolgreich ein Buch geschrieben, unzählige Stunden in seriöse Recherchen investiert und sind trotzdem zum Thema «Anna Göldi» nicht unbedingt gleicher Meinung. Das liegt offensichtlich in der Natur der Sache. Auf der einen Seite Eveline Hasler, erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin, auf der anderen Seite Walter Hauser, Göldi-Sachbuchautor, promovierter Jurist und bekannter kritischer Journalist bei verschiedenen Printmedien. Meinungsdifferenzen etwa in Bezug auf die Frage des Ehebruchs von Dr. Tschudi sind deshalb vorprogrammiert. Beide Protagonisten unter einen Hut zu bringen ist ein relativ schwieriges Unterfangen und schon von der Konstellation her äusserst schwierig. Doch war es Präsident Hauser selbst, der über seinen eigenen Schatten sprang und dieses illustre Treffen mit einer Einladung an Eveline Hasler zustande brachte. Und damit wären wir definitiv beim Thema.

Museum hat eingeschlagen wie eine Bombe

Seit der Eröffnung am 19. August erfreut sich das Anna-Göldi-Museum täglich wachsender Beliebtheit. Menschen aus nah und fern, ja sogar aus dem Ausland, Schulklassen verschiedener Altersstufen, Firmen und Institutionen finden beinahe täglich den Weg in den geschichtsträchtigen Hänggiturm nach Ennenda. Ausnahmslos zeigten sich alle Besucher begeistert über das neue Museum, welches dem tragischen Schicksal der 1782 durch das Schwert hingerichteten Magd Anna Göldi gewidmet ist und die Stationen ihres Lebens nachzeichnet. Im Zentrum der Ausstellung stehen der ausgezeichnet dokumentierte Prozess und dessen Hauptfiguren. Darum herum werden die Besucher von einer Themeninsel zur anderen geführt: Hexenwahn, Netzwerk der Macht, Aufklärung, Publizistik, Erinnerungskultur, Rehabilitierung

Museum von grosser Wichtigkeit

Göldi-SachbuchautorArtikel Hauser war sichtlich stolz über den Besuch der prominenten Schriftstellerin Eveline Hasler und hiess sie auch im Namen der Anna-Göldi-Stiftung im Hänggiturm herzlich willkommen. «Einen Bestseller schreiben ist schon beachtlich, aber Eveline Hasler hat mit «Anna Göldin – Letzte Hexe» einen Roman geschrieben, der Jahrzehnte nach seinem Erscheinen bis heute ein Bestseller ist. Vor Eveline Hasler kann man nur den Hut ziehen», lobte Hauser die im ganzen deutschen Sprachraum geehrte und anerkannte Schriftstellerin in seiner Begrüssungslaudatio. Beinahe euphorisch äusserte sich der Präsident der Stiftung über die erfreuliche Resonanz bei der Bevölkerung nach der Eröffnung des neuen Museums: «Alle Erwartungen wurden bis heute bei Weitem übertroffen.» Noch während den Führungen durch die momentane Sonderausstellung «Meine Geschichte, mein Recht» und durch das Anna-Göldi-Museum entstand zwischen Hasler und Hauser eine angeregte Diskussion auf absolut freundschaftlicher Basis. Und siehe da, beide Protagonisten fanden Annäherungspunkte und beide konnten mit ihren ergänzenden Informationen dazu beitragen, dass dank beidseitigem, unerschöpflichem Wissen weitere kleine Mosaiksteine zur Geschichte von Anna Göldi gesetzt werden konnten. Schriftstellerin Eveline Hasler zeigte sich nach dem Besuch im Anna-Göldi-Museum tief beeindruckt. Der traditionelle Eintrag ins Museum-Gästebuch von Schriftstellerin Eveline Hasler sagt eigentlich alles über das neue Museum aus. Hasler schreibt in ihrem Eintrag unter anderem von einem «Museum von grosser Wichtigkeit».