Ein neuer König wird gesucht

Erst im Vorjahr hatte der unbesiegte König von Mollis, Raphael Lustenberger, den Weg ins Glarnerland zurückgefunden und den amtierenden Titelhalter Martin Vacek vom Thron gestossen. Da Lustenberger seit diesem Frühjahr so hoch wie noch nie klassiert ist und an nationaler Nummer 8 rangiert, ist er im Glarnerland in diesem Jahr nicht spielberechtigt. Folglich besitzt die Welt seit 2013 nicht nur einen zweiten Papst, sondern erhält 2014 auch einen zweiten Tenniskönig.



Wird 2014 einem neuen König den Pokal überreichen: OK-Mitglied Walter Iten. sen. (Bild: zvg)
Wird 2014 einem neuen König den Pokal überreichen: OK-Mitglied Walter Iten. sen. (Bild: zvg)

Der Sieg am Tennis Open 2013 und eine darauf folgende erfolgreiche Saison mit einer Anzahl Niederlagen, die sich an einer Hand abzählen lassen (u.a. gegen den Davis-Cup-Spieler Henri Laaksonen) katapultierten Raphael Lustenberger im nationalen Tennis-Ranking in bislang ungeahnte Höhen. Neu an N1 (8) klassiert, rangiert der Rekord-Titelhalter am Tennis Open mittlerweile hinter Michael Lammer und Marco Chiudinelli dort, wo die Luft bekanntlich dünn ist, nämlich an der Spitze.

Dem sympathischen Innerschweizer sind diese Erfolge mehr als zu gönnen, auch wenn sie für das OCHSNER SPORT Tennis Open eine neue Regentschaft bringen. Doch das Tennisturnier wird darüber hinwegkommen: Bereits zwischen 2009 und 2013 besass es zwei, teilweise sogar drei amtierende Titelhalter. Erst 2013 stellte Raphael Lustenberger mit seinem Halbfinalsieg über Martin Vacek die Verhältnisse im Glarner Alpensand wieder klar.

Generationenwechsel im Spitzentennis bringt neue Namen


Ohnehin fällt auf, dass an der nationalen Spitze derzeit ein Generationenwechsel im Gange ist. Zahlreiche bekannte Namen, welche alljährlich den Weg nach Mollis gefunden haben und vom Publikum geschätzt werden, sind in der nationalen Klassierungsliste vermehrt auf den hinteren N-Rängen anzutreffen.

Dies vor allem deshalb, weil eine neue Generation von Tenniscracks an die Spitze drängt und auch im Glarnerland Akzente setzen will: So ersichtlich im vergangenen Jahr, als der erst 17-jährige Raphael Baltensperger vom TC Ried Wollerau sensationell im Halbfinal gestanden hatte. Dieser Trend wird anhalten und ist in der mittlerweile 18-jährigen Turniergeschichte des Tennis Opens nun bereits zum zweiten Mal zu beobachten: Auf Legenden wie Richard Farda oder Jiri Lokaj folgte die Generation um Raphael Lustenberger, Janusch Graf und 2-Meter-Mann Amar Zubcevic. Nun hält allmählich eine neue Generation an Spitzencracks im Glarnerland Einzug.

Schönes März- und Aprilwetter bringt frühzeitig gute Teilnehmerzahlen


Dass mit der Generation der End-Twenties jedoch nach wie vor gerechnet werden soll, zeigt die bisherige Teilnehmerliste: Das bisherige Tableau wird bereits jetzt mit einem Hochkaräter, dem Tennis-Open-Sieger von 2011, Janusch Graf, angeführt. Ebenfalls bereits gemeldet haben sich die Lokalmatadoren Walter Iten jun. sowie der unverwüstliche Stefan Trümpi, welcher sicherlich auch in diesem Jahr wieder für Spektakel sorgen wird.

Ohnehin brachten die landesweit milden Temperaturen frühzeitig erfreuliche Anmeldezahlen: Bereits jetzt haben sich 30 Spieler für das Glarner Traditionsturnier angemeldet. Dies, bevor die Werbemaschinerie überhaupt angeworfen wurde. So versucht die Turnierleitung nun intensiv, weitere Hochkaräter ins Glarnerland zu locken. Darunter findet sich auch Robin Roshardt, welcher im vergangenen Jahr von N1 auf N2 (11) zurückgefallen ist – auch aufgrund der Erfolge Lustenbergers.

Glarner Wirtschaft steht geschlossen hinter dem Turnier


Einmal mehr wird das Tennisturnier von der Glarner Wirtschaft massiv unterstützt – neu gesellt sich auch SERVICE 7000 zu den Turnierpartnern Confiseur Läderach, Glarner Kantonalbank, glarnerSach, HEKA AG, Elektro Schuler & Germann AG, Stöckli Metall AG und GLATEX AG. Dazu kommen nebst unzähligen Inserate- und Bandensponsoren des treuen, hiesigen Gewerbes und der Unterstützung durch die Gemeinde Glarus Nord auch die Medienpartner SOMedia und Ballpartner HEAD Switzerland auch die langjährigen Presenting- und Premium-Partner, OCHSNER SPORT und CSS Versicherung. Ohne diese Unterstützung von der Basis wäre eine Durchführung eines Turniers in dieser Grössenordnung im Glarnerland unvorstellbar.

Noch vergehen knapp drei Wochen, ehe im Glarnerland wieder nationales Spitzentennis bestaunt werden kann. Die Weichen sind jedoch gestellt und die Voraussetzungen erfüllt, damit in Glarus Nord und Glarus Ende April nach dem neuen Tenniskönig gesucht werden kann.