Der Präsident Dr. Jakob Brauchli konnte auf eine rundum gelungene Saison zurückblicken: Die insgesamt zwölf kulturellen Anlässe waren grösstenteils gut besucht und bestätigten einmal mehr das hohe künstlerische Niveau der Veranstaltungen. Brauchli bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern aufrichtig für die ehrenamtliche Organisationsarbeit. Einen grossen Dank richtete er an den Lotteriefonds, die Sponsoren und die Vereinsmitglieder: Sie alle sorgen mit ihren Beiträgen für ein gesundes finanzielles Rückgrat des Vereins. Dieses konnte Quästor Fritz Jakober trotz wirtschaftlich turbulenten Zeiten auch mit der aktuellen Jahresrechnung vermelden.
Wechsel im Präsidium
Nach 19 Amtsjahren demissioniert Jakob Brauchli als Präsident, ebenso ziehen sich Vizepräsident Dr. Markus Nöthiger nach 38 Jahren und Aktuarin Sabine Aebli nach acht Jahren intensiver Vorstandsarbeit zurück. Brauchli ist es ein schon seit längerer Zeit ein Anliegen gewesen, eine geregelte Nachfolge für sein Amt zu finden und dieses auch für die kommenden Saisons in guten Händen zu wissen. Mit Peter Wehrli hat die GKTG einen geradezu idealen neuen Präsidenten gefunden. Der Rektor der Kaufmännischen Berufsfachschule Glarus hatte vor einigen Jahren Führungspositionen im Theater des Kantons Zürich und im Theater Winterthur inne und ist mit den Aufgaben und Belangen eines Kulturveranstalters bestens vertraut. So wurde Wehrli denn auch einstimmig in das neue Amt gewählt. Das Vizepräsidium besetzt neu Martin Zimmermann, und das Aktuariat wird von Monika Ronzani übernommen. Weil die Amtsübergaben erst Anfang September erfolgen, ist es für verabschiedende und dankende Worte für das immense Wirken der drei scheidenden Vorstandsmitglieder noch zu früh. Diese werden bei späterer Gelegenheit folgen.
Virtuoser Joachim Rittmeyer
Im Anschluss an den Apéro spielte Joachim Rittmeyer einen Ausschnitt seines Programms «verlustig». In mehreren Szenen erinnert er an Lebensmomente des Hanspeter Brauchle, der seit längerer Zeit spurlos vermisst wird, an Szenen und Gedanken, die dem gewohnten Alltag entspringen und durch unglückliche Zufälle und Missverständnisse immer mehr in eine köstliche Groteske abgleiten. Rittmeyer verzichtet dabei – abgesehen von Beamer und Filmleinwand – komplett auf Bühnenbild und Kostüme, minimiert die Darstellung der verschiedenen Personen einzig auf Mimik und Aussprache und schafft damit ein brillant-virtuoses Wechselspiel zwischen verschiedensten Rollen.
Jahresprogramm 2009/10 der GKTS:
Ds dritt Programm
Auf das kommende Saisonprogramm darf man sich besonders freuen, erweist es sich doch als ausserordentlich vielseitig. Das Dritte Programm präsentiert das musikalisch-politische Theaterkabarett BirkenmeierVogt mit «Kettenriss» (14. November), «Zeitraffer» mit dem Komiker, Magier und Schauspieler Michael Gammenthaler (13. Januar) und das komische Einmannstück »Schwein, Weib und Gesang» mit dem Theater Fleisch und Pappe und dem Musiker Gabriel Meyer (5. März 2010).
Klassische Theater…
In der Sparte Theater werden zwei Bühnenklassiker mit dem Landestheater Tübingen zur Aufführung gebracht: William Shakespeares «Sommernachtstraum» (3. Oktober) und Ulrich Plenzdorfs «Die neuen Leiden des jungen W.». Ferner gastiert wieder einmal das Theater Kanton Zürich in Glarus, und zwar mit dem surreal-grotesken Stück «König Ubu» von Alfred Jarry (23. April 2010).
…und ein Marchelauf
Auf Anregung der Glarner Regierung lädt die GKTG das Theater Uri zu zwei Extravorstellungen des Stücks «Grenzlauf» ein, welches die sagenumwobene Grenzziehung auf dem Urnerboden frei aufnimmt. Das Stück von Heinz Stadler, in dem Schauspieler und Marionetten gleichermassen auftreten, ist im Kanton Uri aufwändig inszeniert und unzählige Male mit überwältigendem Erfolg aufgeführt worden. Selbst wenn die Sage nicht gerade zu Gunsten des Landes Glarus ausfällt, bietet das Stück bestimmt auch Glarner/-innen grösstes Vergnügen (28./29. November).
Konzerte: grosse Interpreten in Glarus
Die Saison der GKTG beginnt mit dem sommerlichen Musiktheater «Die drei Musketiere» als Extraveranstaltung für Familien (28. August 2010). Für die drei regluären Konzerte ist es der GKTG wiederum gelungen, grossartige Interpreten nach Glarus zu verpflichten. Das «Trio Jean Paul» wird mit Klaviertrios von Haydn, Schumann und Brahms konzertieren (10. Dezember). Im Regierungskonzert werden das Kammerorchester Basel unter Giovanni Antonini mit dem serbischen Pianisten Dejan Lazic am Klavier ihren allerorts gefeierten Beethoven-Zyklus weiterführen (12. Februar 2010). Und mit dem Hagen Quartett kommt eines der ganz grossen Streichquartette zu Besuch; es wird Werke von Mozart, Schubert und Schostakowitsch zur Aufführung bringen (19. März 2010).
