Ein neues Bijou in Glarus Süd

Der Zivilschutz Glarnerland errichtete in der letzten Woche einen Grillplatz mit Blockhütte beim Diesbachfall in Glarus Süd. So kann das Naturspektakel besser erlebt werden.



Ein neues Bijou in Glarus Süd

Das Gesicht und die Aufgaben des Zivilschutzes haben sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Es geht weniger darum, für den Kriegsfall gerüstet zu sein, sondern mehr im Ereignisfall – bei einer Naturkatastrophe – eingreifen zu können. Die Übungen in der Ausbildung und den Wiederholungskursen sind mehr in der echten Welt angesiedelt. «Es geht auch darum, dass der Einsatz unserer Leute nachhaltig ist und von der Gesellschaft wahrgenommen wird», meinte dazu Kommandant Christian Schindler. Dazu kommt, dass die einzelnen Zivischützler stolz auf ihre Leistung sein können. Ein perfektes Beispiel dafür ist der frisch erstellte Grillplatz mit Blockhütte beim Diesbachfall. Für Schindler ist es auch die Realisation eines Teils seiner Vision, die er schon als Gemeinderat von Diesbach hatte. «Wir haben hier ein einmaliges Naturspektakel, welches wir den Leuten besser präsentieren können.» Dies sieht Brigitte Weibel, Departementsvorsteherin Glarus Süd, ähnlich, denn hier müssten sicher auch die Wege rund um das Wasserschauspiel überarbeitet und für eine breitere Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden. «Wie es hier weitergeht, wird sich aber zeigen müssen, da hier verschiedene Interessen und Anliegen zusammenkommen.»

Das Prunkstück, die fünf Mal fünf Meter grosse Blockhütte, stellte dabei auch die grösste Herausforderung dar, führte Pierre Weidmann weiter aus. Zwar hätten sie bereits im letzten Jahr oberhalb von Bösbächi Erfahrungen beim Bau eines solchen Gebäudes sammeln können. «Die grössere Dimension und das kurze Zeitfenster stellte uns vor eine grosse Aufgabe.» Eine Aufgabe, welche die Zimmermänner und Dachdecker mit grosser Bravour meisterten. Davon konnten sich am letzten Freitag auch die Departemensvorsteher/-in Brigitte Weibel und Kaspar Luchsinger persönlich überzeugen. Beide bedankten sich beim gesamten Zivilschutz für die Leistungen und Unterstützungen, welche die Gemeinde Jahr für Jahr erhält. An diesem Beispiel zeige sich aber auch, dass der Tourismus vom Engagement des Zivilschutzes profitieren kann. «Erneuerte Wanderwege oder auch wie hier Grillplätze erweitern unsere Angebote enorm», betonte dazu Fridolin Hösli, Geschäftsführer Braunwald Klausenpass Tourismus.