Ein nicht ganz versöhnlicher Saisonabschluss

Platz 1 in unerreichbarer Ferne und eine Play-off-Qualifikation, welche ohne fremde Hilfe nicht mehr möglich ist, die Ausgangslage sah auch schon rosiger aus für das Fanion-Team der Hurricanes Glarnerland. Zu durchzogen war die Saison bisher verlaufen, zu wenig konsequent und abgebrüht gingen die Spieler ans Werk. Nichtsdestotrotz wollte man den zahlreich erschienenen Fans in der eigenen Halle in Schwanden zum Saisonabschluss zwei packende Spiele präsentieren.



Ein nicht ganz versöhnlicher Saisonabschluss

In der ersten Partie gegen die Floorball Riders aus Dürnten gingen beide Mannschaften recht zögerlich ans Werk. Die Heimmannschaft führte mehrheitlich das Spiel, während die Gäste vor allem auf Konter lauerten. Nach gut zehn Minuten konnten die Hurricanes das erste Mal in Überzahl agieren, was aber gründlich misslang. Dürnten ging mit einem Shorthander in Führung, nachdem die Glarner zu wenig bestimmt in die Zweikämpfe gingen. Kurz vor Ablauf der ersten Hälfte bot sich dann die beste Chance zum Ausgleich. Ein Dürntner stand bei einer Offensivaktion des Heimteams im Torraum und die Schiedsrichter entschieden zu Recht auf Penalty, welcher aber vom ausführenden Spieler verstolpert wurde.

Der zweite Spielabschnitt verlief praktisch gleich wie der erste. Das Heimteam gestaltete das Spiel, hatte aber sichtlich Mühe, eine Lücke in der tief stehenden Verteidigung der Gäste zu finden. Und gemäss dem alten Sprichwort «Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten» ging es weiter. Dürnten erhöhte durch zwei Unachtsamkeiten in der Glarner Hintermannschaft auf 3:0 und machte hinten die Schotten weiter dicht. Erst drei Minuten vor Schluss schaffte es Marco Polli das erste Mal, den gegnerischen Torhüter zu überwinden und lacierte damit die Aufholjagd. Nur 90 Sekunden später war es erneut Marco Polli, welcher zum viel umjubelten Anschlusstreffer verwertete. Trotz 6. Feldspieler und einiger gefährlicher Abschlüsse schaffte es das Fanionteam nicht mehr, vor dem Ertönen der Schlusssirene den Ausgleich zu erzielen. Das Spiel ging also knapp verloren, obwohl man eigentlich spielerisch überlegen war und ein deutliches Chancenplus hatte. Aber irgendwie war es sinnbildlich für die ganze vergangene Saison. Man hatte in jeder Partie mehr Spielanteile, war aber in den entscheidenden Momenten nicht ganz auf der Höhe und vergab so abermals wichtige Punkte.

Nun stand aber noch das letzte Spiel gegen den Tabellenführer auf dem Programm und das Fanion-Team wollte dem Heimpublikum nochmals eine unterhaltsame Partie bieten. Dies schien vor allem in den Startminuten sehr gut zu klappen. Die Hurricanes spielten von Anfang an voll auf Angriff und gingen bis zur vierten Minute durch Muhl und Sandro Polli in Führung. Einziger Wermutstropfen der ersten Hälfte war der Anschlusstreffer der Gäste knapp zwei Minuten vor der Pause, ansonsten war das Spiel absolut in Glarner Hand. Im zweiten Abschnitt brachen schliesslich alle Dämme und die Wirbelwinde erhöhten bis zur 30. Minute auf 6:1. Fischli, Vordermann und zweimal Grob trafen für ihre Farben voll ins Schwarze. Die Torchancen wurden danach nicht weniger, aber man scheiterte zunehmend am gegnerischen Torwart und dem eigenen Unvermögen. Bei diesem Resultat blieb es bis zum Schluss und die Hurricanes durften sich mit einem verdienten Sieg aus der Meisterschaft 2014/15 vor dem heimischen Publikum verabschieden.

Somit begibt sich die erste Mannschaft der Hurricanes Glarnerland in die Sommerpause und bedankt sich ganz herzlich bei den Fans, Verantwortlichen und Sponsoren für eine tolle Saison. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, wir kommen wieder, versprochen.

Markus Marti (G), Stefan Reithebuch, Marco Polli, Sandro Polli, Florian Muhl, Michael Elmer, Michael Hostettler ©, Daniel Tschudi, Florian Weber, Marcel Fischli, Thomas Marti, Yannick Vordermann.