Nicht nur die Marktstandbetreibenden waren früh unterwegs, auch ich machte mich zeitig auf die Socken, um diesen speziellen Tag in Elm zu dokumentieren. Es war ziemlich frisch und noch hatten um diese Tageszeit die Besucher und Besucherinnen genügend Platz, um sich die Marktstände anzusehen. Einige stärkten sich zuerst im Gemeindezentrum mit einem ausgiebigen «Buurä Zmorgä». In den verschiedenen Festwirtschaften hatte es noch genügend Platz. Doch dies sollte sich bald ändern.
Jodler-Messe in der Kirche
Gegen 10 Uhr füllte sich die Dorfstrasse immer mehr, denn viele Besucher und Besucherinnen wollten der Jodler-Messe beiwohnen. In der Kirche war schnell kein einziger Platz mehr frei. Die Messe wurde zusätzlich mit Lautsprechern nach draussen übertragen, wo sich noch mehr Besucher und Besucherinnen versammelten. Nach der Messe gaben Alphornbläser und auch der Jodlerchor noch ein kleines Konzert vor der Kirche.
Trychlergruppe Chliital
Kaum waren die Alphornklänge verklungen, hallten die mächtigen Schnellen der Trychler durch das Dorf: Von der Kirche durch das Dorf, hinunter auf die Wiese beim Gemeindezentrum, allen voran ein «Geiselchlepfer». Fridolin Kundert erfreute mit seinem Büchel, die jetzt schon sehr zahlreichen Gäste. Schliesslich ging es wieder zurück durch das Dorf. Mehr als eine halbe Stunde trugen die Trychler ihre mächtigen Glocken auf ihren Rücken.
Käse, soweit das Auge reicht
Schon bald war es Mittag und der Besucherstrom wollte nicht abreissen. Das Festzelt und die vielen Tische im Dorf waren alle besetzt. Überall wurden herrliche Köstlichkeiten angeboten und nicht zu vergessen die Markstände mit dem Alpkäse und Schabziger. Überall gab es ein «Probirärli», was die Entscheidung, welchen Käse man nun kaufen sollte, erheblich erschwerte. Doch nicht nur Käse wurde feilgehalten, sondern auch Hochprozentiges aus dem Glarnerland sowie Süssigkeiten und Glarner Handwerkskunst konnte man entdecken.
Alpabzug als Höhepunkt
Was an einem solchen Tag natürlich nicht fehlen darf, ist der Alpabzug durch das Dorf. Tausende Zuschauer und Zuschauerinnen bestaunten die prächtig farbenfroh geschmückten Tiere, die zwischen den Besuchermassen kaum Platz fanden. Und so manch einer musste etwas zurückweichen, um von den Tieren nicht umgeschubst zu werden. Es ist immer wieder eine Freude, dieses Treiben zu beobachten.
Der Alpchäs- und Schabzigermärt lockt immer mehr Interessierte nach Elm. Es wurde sogar von Rekordzahlen gesprochen. So dürfen wir uns auf eine weitere Ausgabe im nächsten Jahr freuen.