Ein Prosit auf die beiden Initiativen

Umweltverbände und Parteien aus dem Glarnerland unterstützen die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative, welche am 13. Juni vor die Urne kommen. Passend mit einem Schluck frischen Trinkwasser starteten sie am letzten Freitag in Mollis ihr Engagement.



Florian Kundert, Glarner Fischereiverband
Florian Kundert, Glarner Fischereiverband

Es gehe bei den zwei Initiativen im Juni darum, sowohl die Landwirtschaft aber auch die Natur im Allgemeinen für die kommenden Generationen zu erhalten, betonte Priska Müller-Wahl im Namen der Grünen, das breite Engagement auch im Kanton Glarus. Neben den Grünen unterstützen die Jungen Grünen, die Grünliberalen sowie die Jungen Grünliberalen als politische Parteien die beiden Vorlagen, dazu gesellen sich der Fischereiverband, der WWF Pro Natura und Bird Life. Denn die synthetischen Pestizide haben nicht nur die Menge der Insekten in der Schweiz auf einen Drittel reduziert, als Folge gehe auch der Fisch- und Vogelbestand deutlich zurück. Man müsse die Landwirtschaft vermehrt im Einklang mit der Natur betreiben. Da hier die Einsicht noch nicht überall eingesetzt habe, müsse nun der Druck aus der Bevölkerung kommen. Gerade die Arbeit der Bauernlobby gegen die Agrarreform 22 habe gezeigt, dass die Branche von sich aus dazu keine Verbesserungen anstrebt.

Ausserdem könne es hier auch nicht sein, dass der Staat die Vergiftung der Schweiz mit Millionen, wenn nicht Milliarden von Steuerfranken unterstützt. Zudem wirke sich das belastete Wasser auch auf den Menschen aus, und Beispiele dafür gebe es nicht nur im Mittelland, sondern ganz konkret an einem solchen in Oberurnen.

Auch der an die Wand gemalte Angst der Versorgungsknappheit entgegnet das Komitee, das mit einer sinnvollen Umstellung, sowie Forschung und vor allem mit der Bekämpfung von Food Waste sehr viel möglich sei. Aktuell werde nämlich ein Drittel der Lebensmittel ungenutzt fortgeworfen, sei es beim Produzenten, Händler oder beim Endverbraucher.