Ein Traum vom Fliegen – ein Musical für Kinder aber auch für Erwachsene

Einmal mehr hatten die Verantwortlichen der Gemeindestube Schwanden eine glückliche Hand in der Programmgestaltung. Mit dem Engagement des Sorbischen National Ensembles und dem Musical „Ein Traum vom Fliegen“ haben sie nicht nur die vielen Glarner Kinder zwischen fünf bis elf Jahren, sondern auch die Erwachsenen erfreut.



Ein Traum von einer Aufführung: "Der Traum vom Fliegen" im Gemeindezentrum Schwanden (Bild: ehuber)
Ein Traum von einer Aufführung: "Der Traum vom Fliegen" im Gemeindezentrum Schwanden (Bild: ehuber)

Der Saal im Gemeindezentrum Schwanden war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Erzähler – in der Figur eines vorlauten und witzigen Storches – die anwesenden Kinder und Erwachsenen begrüsste. In kurzen Worten führte er in die folgende Geschichte der Maus Sophia und dem Raben Valentin ein. Die Musik zu diesem Musical wurde von Dieter Kempe geschrieben, welcher auch gleichzeitig das Orchester leitete. Die mitwirkenden Sängerinnen und Sänger sind alle Berufskünstler des Sorbischen National Ensembles aus Baubitz.

Soll eine Maus fliegen können?

Erzählt wird in diesem Musical die Geschichte der Maus Sophia, welche sich unsterblich in den Raben Valentin verliebt. Auch der Rabe verliebt sich bei seiner Verlobungsfeier mit der Elster Marta in die kleine Maus mit der Stupsnase. Um aber mit dem Raben zusammenleben zu können, lässt sich die Maus vom bösen Zauberer aus der schwarzen Mühle Flügel geben, egal um welchen noch so verhängnisvollen Preis. Der Zauberer verwandelt sie in eine Fledermaus, sodass sie vom Raben nicht mehr erkennt und verstossen wird. Es galt nun, um den Fluch von der Maus zu nehmen, aus einer grossen Anzahl Fledermäuse die Maus Sophia zu erkennen. Dazu bediente sich der Storch um die Mithilfe der vielen Kinder aus dem Zuschauerraum. Der Lärm war ohrenbetäubend, sobald die Kinder die richtige Maus erkannten. Überhaupt gelang es dem Storch immer wieder, die Zuschauer in die Handlung mit einzubeziehen. Und die vielen Kinder nahmen die Aufforderung mit grosser Begeisterung an. Wieder zurückverwandelt in ihre ursprüngliche Mausgestalt wird Sophia klar, dass ihre Gefühle nicht dem Raben, sondern dem Hamster Napoleon gehören. So fand zusammen, was zusammengehört, die Maus zum Hamster und der Rabe zur Elster. Ende gut, alles gut. Zum Schluss des Musicals wurde noch ein gemeinsames Lied angestimmt. Auch hier beteiligten sich die Kinder aktiv und sangen aus vollen Kehlen das bekannte Lied: Es wollt ein Vogel Hochzeit halten .......

Leichte Musik und gut verständlicher Text

Die einzelnen, von den Darstellern mit grosser Hingabe und Freude vorgetragenen Lieder, aber auch die gesprochenen Texte, waren sehr gut und leicht zu verstehen. Das Musical war ganz klar auf die jüngeren Zuschauer ausgerichtet. Dies drückte sich auch in den zum Teil leicht überspitzten Agierungen der Künstlerinnen und Künstlern aus. Ohne aber auch nur im geringsten lächerlich zu wirken, im Gegenteil damit konnten die Kinder immer wieder in den Bann gezogen werden. Die Melodien waren beschwingt und auch für Kinderohren leicht verständlich. „Ich fand die Vorführung für Kinder dieses Alters sehr gut und dementsprechend auch einfach. Dem ganzen Musical liegt eine klare Aussage zugrunde: Es ist gefährlich und sinnlos mit aller Gewalt dem Traum nachzugehen, eine andere Gestalt oder Person zu werden. Ein solcher Traum endet zwangslos immer in einem Debakel, wie eben Erlebtes gezeigt hat.“ Dies die Meinung von Suzanne Largo, Lehrerin aus Schwanden, welche das Musical sehr positiv beurteilt.

Nebst den Kindern war auch der anwesende Präsident der Gemeindestube Schwanden, Paul Aebli, mit dem Interesse und dem, grossen Publikumsaufmarsch äusserst zufrieden.