Das Programm startete mit einem offiziellen Apéro für all jene Personen und Einrichtungen, welche während der intensiven Projektarbeit behilflich waren und / oder die Unterstützung der Tagesschule zugesichert haben. In einer kurzen Ansprache zeigte sich die Schulpräsidentin Irena Zweifel sichtlich glücklich, dass ein langgehegter Traum verwirklich werden konnte. Seit ihrem Amtsantritt vor fünf Jahren schwebte ihr immer vor, in Linthal ein familienergänzendes Angebot aufzubauen. In Jolanda Dürst, Schulrätin; Brigitte Blumer, Kindergärtnerin; Monica Zweifel, Primarlehrerin; Angela Soraperra, Fachlehrerin und der Schulsekretärin fand sie fünf Mitstreiterinnen, welche sich mit ebenso viel Herzblut wie sie selber für dieses Projekt einsetzten und nach wie vor engagiert mitwirken. Nachdem sich die im Jahre 2004 eingeführten kostenlosen Auffangzeiten (täglich von 10.15 - 11.10 Uhr) bewährt hatten, wagte man den grossen Schritt in Richtung Tagesschule. Das Angebot in Linthal kann sehr individuell genutzt werden, was für eine Institution dieser Art eher speziell ist und vom Betreuungspersonal grosse Flexibilität erfordert. Die Kinder können für einen bis fünf Tage pro Woche für einzelne Betreuungseinheiten (acht verschiedene Möglichkeiten) am Vor- oder Nachmittag, den Mittagstisch oder eine Kombination davon angemeldet werden. Bereits nehmen einige Eltern das Angebot für ihre Kinder regelmässig oder auch unregelmässig in Anspruch. Ziel ist es, dass sich die Tageschule in der dreijährigen Pilotphase etablieren kann und nicht mehr aus dem Dorf wegzudenken ist. Bei einem familienergänzenden Betreuungsangebot ist das Personal quasi die Visitenkarte des Betriebes. Mit der Leiterin Esther Kessler und der Betreuerin Gret Bissig, verfügt die Tagesschule über zwei topmotivierte Mitarbeiterinnen, welche in kürzester Zeit ein eingespieltes Team wurden und das Projektteam ideal ergänzen. Auch die Herzen der Kinder vermochten sie im Sturm zu erobern.
Nach dem offiziellen Teil wurden die Türen für die Bevölkerung geöffnet. Bald herrschte ein buntes Treiben in der Tagesschule und dem dazugehörenden Aussenbereich. Die Gäste zeigten sich sehr interessiert und es ergaben sich zahlreiche gute Gespräche, aus welchen spürbar war, dass die Bevölkerung voll und ganz hinter dem Projekt "Tagesschule" steht.
Schulrats- und Projektteam-Mitglieder sorgten für die Verpflegung und ein attraktives Rahmenprogramm trug dazu bei, dass sich Gross und Klein wohlfühlten. Dort wo es am lautesten schepperte, vergnügten sich die Kinder beim Büchse werfen. Wettkampfmässig ging es beim Dartspiel zu, den fünf best Platzierten winkte der Gewinn eines Gutscheins für ein Mittagessen in der Tagesschule. Ebenfalls attraktive Preise gibt es beim Ballonwettbewerb zu gewinnen. Selbstverständlich konnte hier noch kein Sieger ermittelt werden, bleibt doch abzuwarten, wie weit die Ballone mit dem Tagesschul-Logo getragen wurden. Die Verantwortlichen hoffen natürlich, dass möglichst viele der Ballon-Karten per Post den Weg zurück nach Linthal finden. Nicht zuletzt leisteten viele Besucherinnen und Besucher selber einen Beitrag zur Verschönerung der Tagsschule. Etliche liessen ihrer Kreativität freien Lauf und gestalteten einzelne Holzplatten, welche anschliessend beim Hauseingang angebracht wurden und ein Gesamt-Kunstwerk ergaben. Wieder andere kauften - die in verdankenswerter Weise von der Gärtnerei Gebrüder Hirt gesponserten - Geranien, um die bis anhin leerstehenden Blumenkistchen zu füllen. Der aus dem Verkauf erzielte Gewinn wird für die Anschaffung von Aussen-Spielgeräten eingesetzt.
Schulrat und Tageschul-Team zogen am Abend eine äusserst positive Bilanz dieses bereichernden Anlasses und es ist ihnen ein grosses Anliegen, sich bei allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Interesse und die grosszügigen Gönnerbeiträge herzlich zu bedanken.
