Ein weiterer Meilenstein im südlichen Glarnerland geplant

Der Linthpark Glarus Süd hat schon einige Bewegung in den südlichsten Teil des Glarnerlandes gebracht. Mit einem Generationen-Wohnpark mit über 50 Wohnungen soll ein weiterer grosser Schritt gemacht werden. Kürzlich wurden dazu acht Architekturbüros mit einem Studienauftrag aufgefordert, dem Projekt «Vitao» ein konkretes Gesicht zu geben.

 



Hans-Peter Keller
Hans-Peter Keller

Das Gelände der ehemaligen Spinnereien Linthal hat gerade in den letzten Jahrzehnten eine spannende Geschichte und für den Kanton fast einmalige Entwicklung hinter sich. Wo früher eine moderne Textilproduktionsstätte stand, hat sich ein diversifiziertes Dienstleistungsangebot entfaltet. Sicher mit einem Highlight, dem Gesundheitszentrum mit den Linthpraxen. Für die Besitzer des Linthparks Glarus Süd, Jan Niggler und Hans- Peter Keller, ist diese Entwicklung jedoch erst der Anfang für eine grössere Umnutzung des Areals. «Uns schwebt ein Generations-Wohnpark mit zwischen 50 und 60 Wohnungen vor», erklärte Keller. Das Mehrgenerationen-Wohnkonzept profitiert dabei auf der einen Seite von der verkehrstechnisch günstigen Lage sowie der bereits bestehenden Infrastruktur, vor allem in Form des Gesundheitszentrums. Neben den Wohnungen soll das Projekt über ausbaufähige Nebenbereiche für Unterhaltung, Kultur sowie Restauration verfügen.

Wettbewerb bis Dezember


Um «Vitao» ein konkretes Gesicht zu verleihen, wurden letzte Woche acht Architekturbüros zu einer Begehung des Areals eingeladen. Für den an diesem Zeitpunkt startenden Wettbewerb haben sich aber weit über 20 Büros im Vorfeld beworben, betonte Keller weiter. «Unser Projektleiter von Wüst & Partner hat diese Zahl dann deutlich reduziert. Ausserdem haben wir die verbleibenden acht Architekturbüros persönlich besucht.» Neben vielen Teams aus der Umgebung von Zürich befindet sich aber mit Jung Architektur auch eines aus dem Kanton Glarus. Bis Dezember 2014 haben die Büros nun Zeit, ihre Modelle zu erarbeiten und zu verfeinern. «Im Anschluss wird eine Jury mit namhaften Architekten die Arbeiten beurteilen.» Den Baubeginn für «Vitao» sieht Keller in einem Zeithorizont von fünf Jahren. Ständerat und noch amtierender Gemeindepräsident von Glarus Süd, Thomas Hefti, freute sich bei seinem kurzen Grusswort, dass er an diesem denkwürdigen Tag anwesend sein darf. «Es ist mir eine grosse Freude, zu sehen, was hier in Linthal in Bewegung kommt.» Auch sein Nachfolger Mathias Vögeli zeigte sich erfreut, dass in seiner Gemeinde zukunftsorientierte Innovationen stattfinden. «Die befürchtete tiefe Nacht nach dem Ende von Linthal 2015 wird so ganz sicher nicht eintreffen.»

Auch die Besitzer des Linthparks Glarus Süd freuen sich, dass mit dem Projekt «Vitao» die Gemeinde Linthal sich weiter zum peripheren Mittelpunkt im Glarnerland entwickeln kann.

*Jürg Huber ist Pressebauftragter der Glarner Handelskammer.