Ein weiteres Lachspektakel der Chliibüni Glärnisch feiert grossen Erfolg

Mit «Mannä Pannä», einer waschechten Boulevardkomödie, begeisterte die Chliibühni Glärnisch zum 6. Mal mit einer Eigenproduktion mehr als 3000 Besucherinnen und Besucher.



Ein herrliches Chaos auf der Bühne und ein herrliches Gefühl, wieder mal ein Abend lang gelacht zu haben. (Bild: zvg)
Ein herrliches Chaos auf der Bühne und ein herrliches Gefühl, wieder mal ein Abend lang gelacht zu haben. (Bild: zvg)

Am letzten Samstag schloss sich der Vorhang im Fabriktheater Schwanden das letzte Mal für das diesjährige Lachspektakel. An 19 Vorstellungen, welche alle praktisch ausverkauft waren, wurden die Lachmuskeln der Besucherinnen und Besucher heftig beansprucht. In diesem Jahr konnte wiederum zweimal in der Aula in Glarus gespielt werden und zweimal in der Linth-Escher-Halle in Niederurnen. Neu auf dem Spielplan war dieses Jahr das ENTRA in Rapperswil, wo über 300 Personen an einem Abend das Stück der Chliibühni Glärnisch miterleben durften.

Der Kampf der Geschlechter wurde auf der Bühne mit kuriosen Missverständnissen und abstrusen Geheimnissen in grossartiger Schauspielkunst vorgeführt. Das heikle Thema «Trans-Gender» wurde in wunderbare Slapsticks verpackt und mit raffinierten Erklärungen zu einem fast zweistündigen Lachspektakel geformt. Die Frage, ob Frauen doch «vielleicht» die besseren Männer sind, sei noch dahingestellt!

Den beiden Urgesteinen der Chliibüni Glärnisch, Leopold Ramhapp und Roger Rhyner ist es wiederum gelungen, den einzelnen Darstellerinnen und Darstellern prägnante Rollen auf den Leib zu schreiben.

Allen voran die aufreizende Petra, welche früher mal im Körper von Peter steckte, herrlich frivol gespielt von Marc Mörgeli. Sie ist Buchhalterin bei Amadeus und Mitarbeiterin bei Udo und erlebt zwischenzeitlich, wie es ist, im Körper von Udo zu stecken. Dann ist da der stimmgewaltige Filmproduzent Amadeus, der von Markus Stadelmann verkörpert wird, ihm wird unterstellt, Pornofilme zu drehen. Das angehende Filmsternchen Chanell, welches ihren Part mit unzähligen Ohnmachtsanfällen überstehen muss, den sie für eine Filmrolle immer und immer wieder übt, brilliant gespielt von Janina Dürrmüller. Die einzig «normale» Person Isabelle, Ehefrau von Udo, feinfühlig auf der Bühne gezeigt von Tina Kratzer. Dazu Udo, Produzent und Teilhaber bei Amadeus Film-Produktion, verkörpert vom äusserst «leidenden» Leopold Ramhapp, der es mit seiner Enddarm-Venenthrombose nicht leicht hat und welcher zwischenzeitlich in den Körper von Petra «transferiert» wird. Und zwischen all diesen «Gestalten» muss Butler Alfred, hervorragend gespielt von Roger Rhyner, die Übersicht behalten. Da er aber seiner geliebten Chanell vorspielt, dass er Udo, der Filmemacher sei, gerät er immer wieder in Erklärungsnot. Dass er dazu auch noch diverse Eskapaden mit Petra (alias Peter) auslebt, bringt in die ganze Geschichte noch mehr Verwirrung.