Nach einer 20-jährigen «Leidenszeit», so erklärte Gemeindepräsident Hans Leuzinger am vergangenen Montag beim offiziellen Spatenstich, könne endlich die Erschliessung des Baugebietes Feld-Grund-Hoschet in Angriff genommen werden. Bereits im Jahre 1988 wurde das betreffende Gebiet durch die Gemeindeversammlung eingezont. Es folgte dann ein langer Hürdenlauf mit Abklärungen, Anträgen und drei Planauflageverfahren. Entscheidend war auch die Auflage des Regierungsrates, eine neue Naturgefahrenplanung zu erstellen. Beim 3. Planauflageverfahren wurde die Erschliessungsstrasse Feld-Grund-Hoschet schliesslich nicht mehr durchgehend, sondern als Sackgasse konzipiert. Eine ausserordentliche Gemeindeversammlung im letzten Jahr beschloss sodann, alle Parzellen von der 2. Bauzonenetappe in die Bauzone 2b zurückzuzonen. Der Gemeindepräsident zeigte sich glücklich darüber, dass mit der Erschliessung Feld-Grund-Hoschet Mollis wiederum ein attraktives Baugebiet eröffnen könne, das der Gemeinde eine nachhaltige Entwicklung garantiere.
Hochwasserproblematik wird gelöst
Hans Marti von der tbf-marti ag in Schwanden wies darauf hin, dass die technische Planung der Strasse keine Probleme darbot, dass aber der politische Entscheidungsweg sehr kompliziert war. Die neue Erschliessungsstrasse löst nun auch die Hochwasserproblematik von Bächiruns, Chelenbächli und Ruestelliruns. Mit der Strasse wird ein Bauland von 45'000 Quadratmetern erschlossen. An den Kosten von 4,73 Millionen Franken müssen sich auch die Grundeigentümer beteiligen. Das Baugebiet schafft Wohnraum für rund 150 bis 200 Einwohner, die rund 250'000 Franken Steuerneinnahmen bringen werden.
Schutz für verschiedene Wohngebiete
Baupräsident Mathias Oeler begründete den frühen Zeitpunkt des Spatenstiches. Ende August, anfangs September müsse die neue Erschliessungsstrasse fertig erstellt sein, um die Auflage des Regierungsrates betreffend Hochwasser und Murgängen rasch umsetzen zu können. Die Erschliessungstrasse bietet Schutz für die neuen Baugebiete, aber auch für die alten und neueren Dorfquartiere im Feld, Wiese und Fennenwiese. Wenn alles rund läuft, können die Parzellen im Feld-Grund-Hoschet im Frühjahr 2009 zur Überbauung freigegeben werden. Wie Oeler weiter ausführte, können hier rund 50 bis 70 Ein- und Zweifamilienhäuser erstellt werden
