Ein zentrales Puzzleteil nicht nur für Braunwald

Rund 16 Jahre nach dem Brand des «Alpenblicks» füllt das neue Panoramahotel die Lücke im Zentrum von Braunwald. Mit einem Galaabend und einem Tag der offenen Tür wurde am letzten Wochenende der neue Tourismushotspot feierlich eröffnet.



Ein zentrales Puzzleteil nicht nur für Braunwald

Lange Zeit erwartete die Reisenden, die aus der Standseilbahn ausstiegen, im Zentrum von Braunwald ein eher trauriger Anblick. Im Herbst 2009 brannte das Traditionshotel «Alpenblick» bis auf die Grundmauern ab. Einige Zeit stand also eine Brandruine im Zentrum des Bergdorfs und wich in den nächsten Jahren einem Loch. Diese traurige Zeit gehört nun endlich der Geschichte an, denn der Platz ist einem wahren Prachtbau gewichen, dem neuen Panoramahotel Braunwald. Die Geduld und den Mut von Unternehmer Yavuz Yildiz, Geschäftsführer YMMO AG, wurden am letzten Freitag an der feierlichen Eröffnung bereits ein erstes Mal belohnt. Denn hier wurden die ersten Gäste des 12-Millionen-Baus auf der grosszügigen Terrasse willkommen geheissen. «Wir haben es geschafft», meinte Yildiz kurz bevor das Hotel mit der Zeremonie des Banddurchschneidens offiziell eröffnet wurde. Er wandte sich mit diesem Ausspruch zwar an alle geladenen Gäste, aber im Speziellen an Fritz Trümpi und Hans Peter Keller, welche ihn in der langen Planungs- und Bauzeit zur Seite gestanden sind.

Erweiterung des Angebots

Das neue Hotel sei, laut Gemeindepräsident Hansruedi Forrer, nicht nur ein wichtiges Puzzleteil im Tourismusdorf Braunwald, sondern auch in der Gemeinde Glarus Süd. «Gäste suchen immer mehr Abwechslung und unterschiedliche Angebote, die sich gegenseitig bereichern.» Zudem werde das Panoramahotel durch Arbeitsplätze und Zusammenarbeit mit dem lokalen Gewerbe weiter positive Auswirkungen haben. Für Fridolin Hösli wurde mit der Eröffnung ein neues Kapitel in der Hotelgeschichte nicht nur von Braunwald, sondern im gesamten Glarnerland geschrieben. Eine Geschichte, in der in den letzten zehn Jahren nun genau fünf neue Hotels eröffnet und erfolgreich betrieben werden konnten. «Es ist aber sicher auch eine Kraftspritze für die künftigen Herausforderungen.»

Für Regierungsrätin Marianne Lienhard sei das Projekt aber auch ein Musterbeispiel, was erreicht werde kann, wenn viele, wenn nicht sogar alle, an einem Strick ziehen und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. «Und da hat die Gemeinde Glarus Süd, aber auch der Kanton das in unseren Möglichkeiten stehende dazu beigetragen.»

Inhalt überzeugt auch

Dass im neuen Panorama Hotel nicht nur die Verpackung – sprich das Gebäude – stimmt, sondern der Inhalt genauso überzeugen kann, davon konnten sich die Gäste am anschliessenden Abendessen bereits ein erstes Bild machen. Das Team von Küchenchefin Petra Wieth zauberte nicht nur ein schmackhaftes 4-Gang-Menü, sondern bewirtete die Gäste schon mit grosser Freundlichkeit und Geschwindigkeit. «Und dies, obwohl man noch nicht sagen kann, dass das Team schon viel Zeit hatte, sich einzuspielen», meinte dazu der Gastgeber Urs Brotschi. «Der heutige Abend verspricht doch sicher schon einiges.» Der gemütliche Abend fand dann seine Fortsetzung bei einem Drink und musikalischer Unterhaltung an der Bar, bevor einige Gäste die Heimreise mit der Standseilbahn antraten und die anderen sich als erste Übernachtungsgäste in die Zimmer begaben.

Am Samstag konnte sich zudem die gesamte Glarner Bevölkerung am Tag der offenen Tür ein Bild vom neuen Panoramahotel mit 32 Zimmern und drei Suiten machen. Und sicher werden sich einige schon überlegt haben, ob sie das Angebot «cho gu gwündere» annehmen wollen. Denn die Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Glarus kommen vom 2. November bis 4. Dezember bei einer Buchung in den Genuss von einem 50-Prozent-Rabatt.