Einblick was alles hinter einem Produkt steckt

Wieder wechseln die 5.-Klässlerinnen und -Klässler der Kantonsschule in die Chefetage eines Unternehmens und sollen dieses in einem Planspiel fünf Jahre erfolgreich führen. Was genau während dem von der Glarner Wirtschaftskammer organisierten Projekt auf sie wartet, zeigten die Fachlehrer gleich zu Beginn in einer simulierten Geschäftsleitungssitzung.



Diese 5-Klässlerinnen und -Klässler der Kantonsschule nehmen aktiv an der diesjährigen Wirtschaftswoche (WIWO) der Glarner Wirtschaftskammer teil (Bilder: e.huber)
Diese 5-Klässlerinnen und -Klässler der Kantonsschule nehmen aktiv an der diesjährigen Wirtschaftswoche (WIWO) der Glarner Wirtschaftskammer teil (Bilder: e.huber)

Vererbungslehre, stehen bei den 5.-Klässlerinnen und -Klässler der Kantonsschule Glarus in der laufenden Woche auf dem Programm. Im Rahmen der Wirtschaftswoche wechseln sie in die Führungsetage eines Unternehmens und leiten seine Geschicke in einem Planspiel über einen Zeitraum von fünf Jahren. Den interaktiven Einblick in die Ökonomie organisiert die Glarner Wirtschaftskammer schon seit vielen Jahrzehnten und kann dafür Jahr für Jahr motivierte und kompetente Fachlehrer und -Lehrerinnen gewinnen, ihre Erfahrungen und Theorien zu vermitteln. Simone Eisenbart, Geschäftsführerin der Glarner Wirtschaftskammer, betonte bei der Begrüssung, dass es in diesem Planspiel nicht nur um Gewinnspanne und Umsatz gehe, auch Fragen der Nachhaltigkeit und Soziales Engagement seien wichtige Faktoren für den Erfolg. «Genauso wichtig: nur gemeinsam im Team kommt man weiter.»

Wie dieses Team aussehen und wie die Arbeit in diesem Gremium aussehen kann, zeigten die Fachlehrer anschliessend gleich selber in einem kurzen Rollenspiel. An einer Geschäftsleitungssitzung wurde dabei über gesteigerte Produktion durch neue Maschinen, entsprechende Entlöhnung der Fachkräfte und eine erweiterte Marketing-Kampagne genauso diskutiert, wie ob man die entsprechenden finanziellen Mittel dafür überhaupt zur Verfügung hat und ob man einen Anstieg des Verkaufspreises ins Auge fassen müsse. Und was will man zum Thema «Nachhaltigkeit» überhaupt unternehmen. Passend zum diesjährigen Produkt Schuhe, werde man zudem Schuh Jenny AG und ihre Verkaufsstelle Botty in Glarus besuchen. Ursi Campell-Jenny stimmte am Montagmorgen die Jugendlichen schon ein bisschen auf die «Exkursion» vor und blickte aber auch auf ihre eigene Wirtschaftswoche im Jahre 1988 zurück. «Welches Produkt wir damals hergestellt haben weiss ich nicht mehr.» Der Einblick in die Wirtschaft schien ihr aber wohl eher gefallen zu habe, da sie im Anschluss in diesem Bereich studierte. Im Gedächtnis geblieben sei ihr aber der Schneefall, als sie die Aufnahmen für den Werbespot gedreht haben. Eine Aufgabe, die auch die aktuellen Teilnehmer noch vor sich haben. «Wir hatten aber noch keine Smartphones und Computer zur Verfügung. In den Unternehmen zu jener Zeit im Übrigen auch noch nicht.»

*Jürg Huber ist Medienbeauftragter der Glarner Wirtschaftskammer