Eine Bereicherung des touristischen Angebotes für Glarus Nord

Am vergangenen Donnerstag ist beim Talalpsee der UNESCO-Geo-Phänomene-Weg eröffnet worden. Am Samstag hat die Bevölkerung Gelegenheit, an einem Welterbetag den Weg kennenzulernen.



durschneidet das Band und eröffnet offiziell den Weg. (Bilder: a.lombardi) Entlang des Weges sind acht solche Stelen aufgestellt
durschneidet das Band und eröffnet offiziell den Weg. (Bilder: a.lombardi) Entlang des Weges sind acht solche Stelen aufgestellt

Der neue UNESCO-Geo-Phänomene-Weg führt vom Habergschwänd zumTalalpsee, Spaneggsee, Fronalppass und wieder zum Fronalp. Die Marschzeit für den rund zehn Kilometer langen Weg beträgt rund vier Stunden. Man kann es natürlich gemütlich nehmen, den Weg in zwei Teilen machen und unterwegs im «Habergschänd» oder «Fronalpstockhaus» übernachten.

Wir befänden uns beim Talalpsee am Tor der Glarner Hauptüberschiebung, sagte Gemeindepräsident Martin Laupper anlässlich der Eröffnung des UNESCO-Geo-Phänomene-Weges am vergangenen Donnerstag. «Nirgendwo sonst auf der Welt zeigt sich dieser Zeuge der Gebirgsbildung so monumental und anschaulich wie im Welterbe Sardona.» Im Rahmen des NRP-Projekts «Sardona aktiv» erhielt Glarus Nord die Chance, damit das Tourismusangebot aufzuwerten.

Acht Stellen informieren

Nach einer knapp einjährigen Planungs- und Realisierungszeit – davon vier Monate Auflagefrist – kann die Gemeinde den Geo-Phänomene-Weg nun ins touristische Angebot aufnehmen. Die Freude sei daher primär aus touristischer Sicht motiviert, meinte der Gemeindepräsident. «Für unsere Gemeinde Glarus Nord spielt der Tourismus zunehmend eine Rolle.»

Projektleiterin Felicia Montalta erklärte, dass es in der Schweiz lediglich drei Weltnaturerbe gebe. Ein solches Erbe sei daher zu schützen und zu erhalten. «Auf dem Geo-Phänomene-Weg sind insgesamt acht Stelen aufgestellt worden, die interessante Infos über die Hauptüberschiebung liefern», verriet sie. So steht die Stele beim Talalpsee unter dem Titel: «Wie Gletscher Felsen schleifen».

Gletscher haben Täler und Berge geformt

Thomas Buckingham, Geologe und Projektleiter, erzählte einiges über die Geologie, erläuterte die Wortteile geo und phänomene, und schilderte die Entstehung der Berge und der Täler in den zurückliegenden Millionen von Jahren.

Am Samstag hat nun die Bevölkerung Gelegenheit, den UNESCO-Geo-Phänomene-Weg zu besichtigen und zu begehen. Rund um den Talalpsee werden verschiedene Attraktionen angeboten. Es gibt Vorträge, Goldwaschen im Talalpsee, in Begleitung eines Geo-Guides auf Fossiliensuche gehen, Kurzwanderung auf dem neuen Geo-Phänomene-Weg und anderes mehr. Ferner gibt es Unterhaltung mit Tischspielen zum Thema Geologie sowie musikalische Unterhaltung mit den «Chirezer Buebe» im Restaurant Talalpsee.