Eine bodenständige Tradition

„Ich komme immer sehr gerne ins Glarnerland und vor allem ans Feldschiessen, das mir bisher Glück gebracht hat, habe ich doch meine ersten Kränze im vergangenen Jahr hier herausgeschossen.“ Brigadier Lätsch war auch dieses Jahr wieder erfolgreich und konnte die Kränze drei und vier in Empfang nehmen. Auf dem Rundgang äusserte er sich auch zur bevorstehenden Abstimmung über die Waffeninitiative und forderte alle auf, im Interesse der Schützen, aber auch für die Zukunft des Eidgenössischen Feldschiessens diese deutlich zu verwerfen.

Leicht sinkende Teilnehmerzahl

Eine zentrale Frage stand bereits vor dem Start im Zentrum; kann das schöne Wetter sich unter Umständen auf die Teilnehmerzahl negativ auswirken. Insgesamt 1200 Schützen fanden dank dem tollen Sommerwetter beste Bedingungen vor und sorgten dafür, dass der Grossanlass reibungslos über die Bühne ging. Trotzdem war gegenüber dem vergangenen Jahr ein leichter Teilnehmerrückgang zu verzeichnen.

Erste Kränze in Netstal

Die Teilnehmer am Behördenrundgang wurden am Samstagmorgen im Freien beim Zeughaus von Major Rhyner begrüsst. Geplant waren Besuche beim Pistolenstand in Netstal, dem Schiesstand auf Wichlen und am Schluss der Schiesstand in Schwanden. Bereits in Netstal beteiligten sich einige der Rundgangteilnehmer am Pistolenwettkampf über 25 m, und das mit Erfolg. Mit einem Glanzresultat von 176 Punkten schoss sich Oberstleutnant Vögeli auf dem 4. Gesamtrang. Aber auch Brigadier Lätsch der es auf 169 Punkte brachte, konnte sich einen Kranz anhängen lassen. Strahlend präsentierte Monika Iten von den Ennendaner Pistolenschützen ihren kurz zuvor herausgeschossenen Kranz.

Weiterfahrt nach Elm

Nächstes Ziel auf dem Rundgang war der 300 m Schiessstand in Elm auf Wichlen. Ein kleines Bijou, das sich ideal in die Landschaft eingepasst hat. Von einem der Verantwortlichen wurde hingewiesen, dass auch Feriengäste am Feldschiessen teilnehmen. „Sie sehen im Moment eine Familie, Mutter, Vater und zwei junge Knaben, die zurzeit ihre Ferien in Elm verbringt, am Schiessen.“ Instruiert und in die Geheimnisse des Feldschiessens wurden die jungen Schützen von einem Mitglied vom Schützenverein Elm eingeführt.

Abschluss in Schwanden

Im Gegensatz zu Elm, wo es doch eher ruhig ablief, herrschte in Schwanden ein reges Kommen und Gehen. Praktisch jede Ablösung war voll ausgelastet und im Hintergrund wurde intensiv über die Schiessergebnisse diskutiert. Aufmerksam wurden auch die Gäste aus Deutschland beobachtet, die sich ebenfalls am Feldschiessen beteiligten. Zu seinem zweiten Kranz kam Brigadier Lätsch, der dank der Unterstützung und der Hilfe vom Jungschützen Emil Rüegg jun. gute 61 Punkte erreichte. Weniger Glück hatte, wie bereits beim Pistolenschiessen, dieses Jahr Regierungsrat Bettiga. Jeweils kurze Aussetzer hinderten ihn zu einem guten Resultat. Aber für ihn wie auch für den grössten Teil der Schützen gilt nach wie vor der Leitsatz; „Mitmachen kommt vor dem Erfolg“.

Bei der Verabschiedung bedankte sich Brigadier Lätsch für die Einladung. „Das Feldschiessen ist für mich nach vor ein klares Zeichen der bodenständigen Schweiz.“ Weiter betonte er, dass er sich auf jeden Fall im Militär für das 300-Meter Schiessen einsetzen werde.

Gewehr 300-Meter
1 Tremp Martin 71 1974 A Stgw 57 KA KK Matt-Engi Schützenverein
2 Kamm Hansruedi 70 1947 V Stgw 57 KA KK Kerenzen Schützenverein
3 Steinmann Jakob 70 1958 A Stgw 90 KA KK Niederurnen Standschützen
4 Noser Patrik 70 1965 A Stgw 90 KA KK Nieder-/Oberurnen Schützenvere...
5 Mannhart Thomas 70 1968 A Stgw 90 KA KK Luchsingen Feldschützengesells...

Pistole 25 Meter
1 Linder Markus 179 1970 A P49 9mm KA KK Glarus Gewehr- und Pistolensch...
2 Wiederkehr Hans 178 1962 A P49 9mm KA KK Niederurnen Standschützen
3 Ryser Armin 178 1970 A P49 9mm KA KK Netstal Schützenverein
4 Vögeli Mathias 176 1957 A P49 9mm KA KK Glarus Gewehr- und Pistolensch...
5 Groner Joe 176 1962 A P49 9mm KA KK Glarus Stadtschützengesellscha...
6 Zwicky René 176 1979 A P75 KA KK Niederurnen Standschützen