Eine „bodenständige“ Wahlfeier

Nach seiner glanzvollen Wahl von Hanspeter Toggenburger als Landratspräsident wurde am Abend in der Mehrzweckhalle in Rüti tüchtig gefeiert. Die gesamte Regierung, angeführt von Frau Landammann Marianne Dürst, die Bundesparlamentarier Ständerät This Jenny und Nationalrat Martin Landolt, viele Mitglieder aus dem Landrat aller politischen Parteien und eine grosse Zahl an Freunden und Bekannten folgten der Einladung zu diesem Fest.



Eine „bodenständige“ Wahlfeier

Dank dem milden Wetter konnten die Gäste unter den Klängen der Musikgesellschaft Tödi im Freien empfangen werden. Bereits hier bot sich den Anwesenden Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch und zum ersten Fazit der vormittäglichen Landratssitzung, an der Hanspeter Toggenburger erst als dritter Landrat aus Linthal zum Landratspräsidenten gewählt wurde.

Sketch als erste Überraschung

Wie der Tafelmajor Hansruedi Forrer zu Beginn der Feier erklärte, stehe der Abend unter dem Motto „Stachelbergbad““ einem Projekt, das dem neuen Landratspräsidenten sehr am Herzen liege. Denn dieses Bad zog zu seiner Blütenzeit Gäste aus ganz Europa nach Linthal an. Eine erste Überraschung war ein Sketch mit Peter Zimmermann als Frau Landammann und Hansruedi Reithebuch, als Toggenburger, in dem der neue Landratspräsident eine Politikerprüfung zu bestehen hatte. Im Anschluss gratulierte die echte Frau Landammann und überbrachte dem Gratulanten einen Gutschein für die Braunwaldbahn. In ihrer Ansprache bezeichnete sie ihn als 26.8 Typen, der nach Lebenszahlen von Pythagoras sehr gute Eigenschaften, vor allem für die Politik mitbringt. Nach diesen Zahlen gleiche er den Typen wie Willy Brandt, Mohammed Ali oder auch Bob Dylan. V

Verschiedene Reden

Als erster Redner erinnerte der Gemeindepräsident von Rüti, Mathias Vögeli, an vergangene Bubenstreiche, ohne diese im Detail bekanntzugeben. Es freue ihn, dass er heute nun der höchste Glarner sei, neben Frau Landammann als höchste Glarnerin. Das Geschenk habe er dem Gefeierten bereits im Vorfeld übergeben, da ja bekanntlich nur noch gebundene Ausgaben erlaubt seien. SP-Präsidentin Christine Bickel überreichte ebenfalls einen Geschenkgutschein und einen neuen Kochlöffel, in Anspielung auf die Kochleidenschaft von Toggenburger. Er versprach, damit auch in Zukunft sozialistisch zu kochen. Im Namen der übrigen Parteien gratulierte Nationalrat Marin Landolt und übergab ihm eine neue Krawatte für zukünftige Repräsentationsaufgaben. Zusätzlich noch eine Flasche Swissky, die Toggenburger zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit dem Nationalrat testen möchte.

Originelle, einheimische Darbietungen

Das Unterhaltungsprogramm an diesem Abend wurde weitgehend von Dorfvereinen gestaltet. Dies zur grossen Freude von Toggenburger, der selbst in diesen Vereinen mitgewirkt hatte, oder heute noch mitwirkt. Der Männerchor, unter der Leitung von Anita Gisler präsentierte mit „Culinarium“ eine eigens für diese Feier komponierte Eigenkomposition. Ein Stück für Messer, Löffeln, Pfannen und weiteren verschiedenen Küchenutensilien. Grossen Applaus ernteten die Damen mit ihrer Can-Can Vorführung, die den Gästen so gut gefiel, dass eine Zusatzvorführung gefordert wurde. Originell auch das Synchronschwimmen der Turner im gesunden Schwefelwasser. Dabei bewegten sich die Darsteller in ihren gestreiften Badeanzügen aus dem vergangenen Jahrhundert äusserst harmonisch. Ein weiterer Höhepunkt sicher auch die Lieder des Heimatchörli Ennenda, bei dem Toggenburger sogar eine Zeit mitgesungen hatte. Mit einer „Standig-Ovation“ wurde Anita Gisler verabschiedet, die an diesem Abend den Männerchor ein letztes Mal dirigierte.

Am Ende einer sehr gediegenen Feier in geschmackvoller Ambiente bedankte sich Toggenburger bei den Helferinnen und Helfer, aber auch bei seiner Familie und Parteifreunden. Vor allem galt sein Dank auch dem Kochteam von „Haus zur Heimat“ für die fantasievoll kreierten Speisen.