Eine Erfolgsgeschichte in der Vertikalen

Am letzten Samstag konnte der Verein Kletteranlagen Linthgebiet (VKL) seinen 20. Geburtstag feiern. Eine Erfolgsgeschichte, die nicht nur den Klettersport im Glarnerland geprägt hat, sondern auch das Angebot und Erscheinungsbild der lintharena.



Eine Erfolgsgeschichte in der Vertikalen

Der Klettersport erlebt im Kanton Glarus einen richtiggehenden Boom, der schon seit einigen Jahren anhält. Mit ausschlaggebende dafür und Initiant für viele Angebote ist dabei ganz sicher der Verein Kletteranlagen Linthgebiet, welcher 2001 gegründet wurde. Wie sich der Verein in den letzten Jahren entwickelt hat und was er genau erreichte, wurde am letzten Samstag an der Jubiläumsfeier in der lintharena aufgezeigt: als Erfolgsgeschichte in fünf Kapiteln. Dabei liessen die Schauspieler Reini Schindler und Carmen Oberholzer in kurzen Szenen Anekdoten und Geschichtchen Revue passieren; Während Franz Landolt als Geschichtenerzähler die wichtigsten Schritte und Entwicklungen schilderte. Am Anfang stand dabei der Wunsch nach Klettermöglichkeiten im Trockenen und unter einem Dach. Etwas, was damals für alteingesessene Kletterer unvorstellbar schien. So zog sich auch die SAC Sektion Tödi vom Projekt zurück und unterstützte lieber einen neuen Verein dafür. Auch bei der damaligen sgu-Leitung stiess man anfänglich nicht auf allzu offene Ohren, als hier das Sportzentrum in Näfels als geeigneter Standort für eine Kletterhalle angesehen wurde. 2004 war es dann endlich soweit und die Kletterhalle 1 konnte eröffnet werden und wurde erfreulicherweise sofort zum Erfolg. So viele Menschen liessen sich vom Klettern unter dem Dach begeistern, dass bald eine Erweiterung mit der Kletterhalle 2 nötig wurde. Und auch dies war noch nicht der Gipfel der Begeisterung, denn 2019 wurde zusätzlich die Boulderhalle eröffnet. Und pünktlich zur Jubiläumsfeier konnte die Sanierung des ersten Baus abgeschlossen und den Mitgliedern und Gästen präsentiert werden. Aber nicht nur für den Indoor-Klettersport engagierte sich der Verein, sondern unterstützte immer wieder Projekte und Kletterangebote im Freien. So sprach die vorgängige 21. Hauptversammlung Unterstützungen für die Sanierung der Glärnischhütte sowie für das neue Alpinmuseum. Zudem wurde die langjährige Aktuarin Margot Homberger verabschiedet und Mathias Frommelt zum Nachfolger gewählt.

Regierungrat Markus Heer und Gemeindepräsident Thomas Kistler überbrachten sehr gerne die Gratulationen und bedankten sich für das grosse Engagement des Vereins und all seiner Mitglieder für den Sport im Glarnerland. Beide betonten aber auch, dass sich die öffentliche Hand jeweils sehr deutlich bei sportlichen Anlagen engagiert. «Wir können nötige Mittel zur Verfügung stellen. Die Ideen und Inputs müssen aber von der Bevölkerung kommen», erklärte dazu Heer. Auch Kistler betonte, dass sich die Gemeinde gerade bei der lintharena den Sport etwas kosten lässt. «Wenn man aber das grosse Engagement Ihres Vereins sieht, ist unser Engagement mehr als gerechtfertigt.» Der Präsident Christian Landolt bedankte sich zum Abschluss der Feier bei allen, die an der Erfolgsgeschichte in irgendeiner Form mitgeschrieben haben und ist sich sicher, dass mit der Jubiläumsfeier noch nicht das Schlusskapitel geschrieben wurde. «Vielleicht brauchen wir hier aber neue Autoren mit ihren Ideen.»