Eine Glarner Regierung mit nur noch drei Parteien?



Leserbrief zu den Regierungsratswahlen (zvg)
Leserbrief zu den Regierungsratswahlen (zvg)

Im Jahr 2014 bestand die Regierung aus Mitgliedern aus vier verschiedenen Parteien. Die SVP mit 27 % Wähleranteil war nicht vertreten. Sie stellte aber mit der heutigen Frau Landammann, Marianne Lienhard, eine kompetente und ausgewiesene Kandidatin. Ich unterstützte damals diese Kandidatur öffentlich, weil ich es richtig und wichtig fand, dass die SVP wieder in der Regierung sitzt und mich die Kandidatur überzeugte.

2021, nach der Fusion von BDP und CVP zur «Mitte», besteht die Regierung aus nur noch drei Parteien. SP, Grüne und GLP mit gemeinsam 31,5% Wähleranteilen sind nicht vertreten. Was aber 2014 richtig war, nämlich eine möglichst breite Abstützung unserer Regierung, ist auch 2021 nicht falsch.

Unser Kanton ist jahrzehntelang gut gefahren mit einer Regierung, in der möglichst alle politischen Kräfte eingebunden waren. Dieses Erfolgsmodell steht mehr denn je in Frage, weil die Fusion von BDP und CVP dazu führen kann, dass nur noch drei Parteien in der Regierung vertreten sind. Der Wettbewerb der Ideen, das gegenseitige Fördern, aber auch Fordern wären in der politischen Landschaft des Kantons nur noch im Landrat, nicht aber in der Regierung vorhanden. Am 7. März können wir das verhindern. Ausgangslage und Kandidatur dafür sind gegeben. Es geht um einen von fünf Sitzen und der Kandidat der SP ist ein besonnener und intelligenter Politiker mit Augenmass.

Markus Heer bringt alles mit, was es für den Regierungsrat braucht. Seine fundierte rechtswissenschaftliche Kompetenz und sein Wissen kann der Regierungsrat gut gebrauchen. Auch als Gegengewicht zu den Juristen in der Verwaltung. Er hat Führungsfähigkeiten und als Verwaltungsgerichtspräsident seinen Laden so ausgestaltet, dass mit kleinem Stab effizient gearbeitet wird. Er ist ein Politiker, der den Puls der Bevölkerung spürt.

Auch wenn ich den Gegenkandidaten schätze, führen mich die persönlichen Vorzüge von Markus Heer und die politische Situation zum Fazit, Ihnen dasselbe wie 2014 zu empfehlen: Sorgen wir mit unserer Stimme für eine breite Abstützung des Regierungsrates in der Glarner Bevölkerung.

Mathias Zopfi, Engi, Ständerat