Eine Tödi-Ausstellung zum Jubiläum des SAC Tödi

Hansruedi Gallati von der Galerie Gallarte in Mollis hat eine Ausstellung zum Thema Tödi geschaffen, die alles Bisherige übertrifft. Er konnte aus 40 Jahren Sammeltätigkeit schöpfen. Zum 150-Jahre-Jubiläum des SAC-Tödi passt sie genau und ergänzt die anderen Jubiläumsfeierlichkeiten. Sie ist noch bis am Sonntag geöffnet.



Die Ausstellung ist noch bis und mit kommendem Sonntag zwischen 17.00 und 20.00 Uhr geöffnet sowie auf Voranmeldung unter Telefon 055 612 10 32. (Bilder: i.hunold) Hansruedi
Die Ausstellung ist noch bis und mit kommendem Sonntag zwischen 17.00 und 20.00 Uhr geöffnet sowie auf Voranmeldung unter Telefon 055 612 10 32. (Bilder: i.hunold) Hansruedi

Die Ausstellung heisst «Tödi im Kopf» und beginnt schon an der Hauswand, wo Hansruedi Gallati, selber Künstler und versierter Bergsteiger, eine Blache aus dem Jahre 1987 aufgehängt hat. Darauf malte er den Tödi, als Hommage an den berühmten Kartografen Albert Bosshard, der zwischen 1913 bis 1916 unter schwierigsten Bedingungen an seinem Tödi-Panorama gearbeitet hatte. Im Vorraum der Galerie steht das Stahlguss-Relief des Kantons Glarus, wo alle Glarner Berge auch mit den Händen erfahren werden dürfen. Im giebelförmigen Raum der Galerie selber sind Werke von Glarner Künstlern untergebracht, die sich des Themas Tödi angenommen haben – dieses höchsten Glarner Berges mit dem grossen Wiedererkennungswert, da er vom Glarnerland aus gesehen oben flach wie ein Tisch ist.

Man erkennt Bilder von Fritz Zwicky, dem schon vor Jahren verstorbenen Molliser Künstler, von Hans Ruedi Gallati selbst, vor allem Aquarelle und überarbeitete Siebdrucke, vom auch im Ausland bekannten Christoph Speich, nicht umsonst heisst ein Titel «Der Tödi von Wien aus», von Werner Dobler aus seiner Serie «1000 Tödis» für die Skulptura oder von Albert Schmidt.

Der Tödi in der Werbung

Im Wintergarten sind Fotos, Kartografie und Werbung untergebracht. Der Raum ist durch verschiedene Stellwände unterteilt, und manche Trouvaille sticht ins Auge. Etwa das Bild von der Planurahütte, von Hand mit einer Legende versehen durch den verstorbenen Fotografen Hans Schönwetter. Dieser hatte im Auftrag der KLL einen Riss im Schneefeld oberhalb des Röticouloirs fotografiert. Kurz darauf ereignete sich der Bergsturz von 1965. Diverse Karten und Exkursionsbeschreibungen lassen staunen; frühere Besteiger liessen sich ablichten – nicht etwa in der Umgebung der Berge, sondern im mit Vorhängen drapierten Atelier. Führerpreise sind aus Plakaten ersichtlich sowie die Preise für Übernachtungen und Getränke in den SAC-Hütten. Letztere variierten je nach Tageszeit.

Beinahe unerschöpflich scheint das Thema Werbung zu sein. So wurde mit dem Tödi für Wolle, für Schuhe, für Schabziger, Bier und Colltex-Felle geworben. Die Eisenbox mit Glas ist mit Steinen des Tödis gefüllt: Hansruedi Gallati sammelte sie vom Bergfuss bis zum Gipfel.

Die Werke sind zum Teil käuflich oder wurden von ihren Besitzern für die Ausstellung zur Verfügung gestellt, das meiste ist aber im Privatbesitz von Ruth und Hansruedi Gallati. Im Laufe von 40 Jahren Sammeltätigkeit ist der Gallati-Fundus grösser und grösser geworden. Auch auf den beiden vorangehenden Ausstellungen in den Jahren 1986 und 2000 zum selben Thema konnte der Galerist aufbauen. Bisweilen mussten Stücke weggelassen werden.

Die Ausstellung ist noch bis und mit kommendem Sonntag zwischen 17.00 und 20.00 Uhr geöffnet sowie auf Voranmeldung unter Telefon 055 612 10 32.