Eine Umfrage zum geplanten Projekt LinthWind

Die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) plant bei Bilten in Glarus Nord einen Windpark mit vier bis fünf Anlagen. Um die Stimmung in der Bevölkerung zu spüren, beauftragte sie die Stiftung Risiko-Dialog mit einer Umfrage.



Sie informierten in Bilten über eine Umfrage zum Projekt LinthWind: Ralph Egerter (links) und Dr. Roman Högg. (Bild; a.lombardi)
Sie informierten in Bilten über eine Umfrage zum Projekt LinthWind: Ralph Egerter (links) und Dr. Roman Högg. (Bild; a.lombardi)

Die vier bis fünf geplanten Windkraftwerke in der Gegend zwischen Niederurnen und Bilten hätten je eine Produktionsleistung von vier bis fünf MW und würden bis zu 200 Meter hoch. Die SAK beauftragte daher die Stiftung Risiko-Dialog in der Umgebung des geplanten Projekts LinthWind ein aktuelles Stimmungsbild zu erfassen und auch Anregungen entgegenzunehmen. Die Stiftung führte zwischen April und Juni 2017 insgesamt 16 Gespräche vor Ort, an denen 26 erwachsene Personen und zwei Kinder teilnahmen. Zusätzlich wurde mit zehn Personen telefonischer Kontakt aufgenommen.

Es gab viele offene Fragen


Fast jedes der Gespräche hatte einen oder mehrere thematische Schwerpunkte. Es gab sieben Aspekte, die in drei Gruppen zusammengefasst werden können. Zum einen sind dies die physikalischen Auswirkungen der Anlagen wie Geräusche, Lärm oder Schattenwurf. Es gab einen grossen Wissensbedarf darüber, welche Geräusche in welcher Lautstärke und in welcher Regelmässigkeit zu erwarten sind. Ferner wollten Gesprächspartner wissen, wie steht es mit dem Schattenwurf der Windräder und wie reagieren Tiere darauf? Weitere Fragen waren, wie viele Vögel oder Fledermäuse werden durch die Windkraftanlagen getötet oder wie stark übertragen sich die Vibrationen der Rotorblätter auf den Boden? Wie Roman Högg, Projektleiter Stiftung Risiko-Dialog, an einer Medienorientierung in Bilten erklärte, war die Mehrzahl der befragten Anwohnerinnen und Anwohner gegen die geplante Windkraftanlage.

Die SAK will offen kommunizieren


Ein weiteres zentrales Themenfeld der Gespräche war die Kommunikation und der weitere Prozess. Die SAK ist gewillt, eine offene und transparente Kommunikation zu betreiben. Wie Ralph Egerter, Leiter Projekte Strom der SAK, an der Medienorientierung ausführte, soll ein Dialog und nicht ein Monolog stattfinden. So sollen alle drei bis vier Monate weitere Veranstaltungen mit Informationen und Dialogen für die Bevölkerung stattfinden. Auch die Zwischenergebnisse aus den laufenden Untersuchungen sollen publik gemacht werden. Mit diesem Vorgehen, so Egerter, soll das gegenseitige Vertrauen gestärkt werden. Die SAK wird an der Herbstmesse 2017 in der lintharena sgu mit einem Stand vertreten sein. Auch dort können Informationen eingeholt und Fragen gestellt werden.