Eine Woche lang eine Firma leiten

Auch in diesem Jahr schlüpfen die 5.Kässler der Kantonschule in die Vorstandssitze eines fiktiven Unternehmens. Die von der Glarner Handelskammer organisierte Wirschaftswoche bietet den Schülern einen spannenden Einblick in die Ökonomie und die Finanzwelt.



Tipps fürs Finanz- und Wirtschaftsleben: Die Wirtschaftswoche an der Kantonsschule in Glarus (Bildmontage: jhuber)
Tipps fürs Finanz- und Wirtschaftsleben: Die Wirtschaftswoche an der Kantonsschule in Glarus (Bildmontage: jhuber)

Umsatzsteigerung, Rohstoffpreise, Belegsschaftsgrösse? Um diese und noch viele andere Fragen drehen sich die Gedanken der 5.Klässer der Kantonsschule in dieser Woche. Statt der sonst üblichen Unterrichtsfächer lernen die Schüler in der Wirtschaftswoche viel über die Mechanismen der Volkswirtschaft.

Das eigene Produkt an den Mann bringen

Kernstück der Woche bildet das Planspiel. Am Anfang der Woche übernahmen die Schüler in kleinen Gruppen jeweils ein Firma und mussten diese über mehrere Jahre leiten. Das wichtigste dabei ist natürlich, sein Produkt möglichst gut zu verkaufen. Dabei stehen drei weitere Firmen im direkten Konkurrenzkampf. Um sich gegen die Mitbewerber zu behaupten braucht es einiges: Da mussen die Rohstoffpreise beachtet werden, die Qualität und die Quantität des Produktes, aber auch die Anzahl der Arbeiter und Maschinen.

Die Jugendlichen tauchen mit sehr viel Einsatz und Ernst in ihre Aufgabe und können bei Fragen und Problemen jederzeit Hilfe bei einer erfahrenen Person aus einem einheimischen Betrieb nachfragen. Die Wirtschaftswoche der Handelskammer bietet somit den Jugendlichen einen lebhaften und realitätsnahen Einblick in die Wirtschaftswelt. Und auch für Schüler die einen anderen Ausbildungsweg einschlagen, bietet diese Woche viele wichtige Erfahrungen.

Schulden betrifft alle

Neben dem Planspiel bietet die Wirtschaftswoche noch weit mehr. Es gibt Besichtigungen in ansässigen Betrieben und kompetente Referate. Diese Referate behandeln nicht immer nur Themen, die bei der Leitung einer Firma oder eines Unternehmens von Bedeutung sind. Es wird auch das Umgehen mit seinen eigenen finanziellen Mitteln beleuchtet. Das Problem der Jugendverschuldung nimmt jährlich zu und betrifft bereits rund ein Viertel der 13 bis 18 Jährigen. Dass heisst rund 25 Prozent aller Jugendlichen können ihre Rechnungen nicht bezahlen. Die Jugendlichen erliegen immer häufiger den Verlockungen des Konsums. Bei der Kleidung wird immer mehr Wert auf teure Markenartikel gelegt und das Handy und die Folgekosten durch Klingeltöne oder Wallpapers verschlingt Geld. Aber auch das Leasing und Konsumkredite können dazu führen, dass die Jugendlichen ihre Ausgaben nicht mehr in den Griff bekommen.

Diese Probleme betreffen natürlich nicht nur die Jugendlichen, auch Erwachsene haben zum Teil ihre Kosten nicht im Griff. Wer aber schon in jungen Jahren seine Finanzen nicht unter Kontrolle hat, wird auch im späteren Leben dieses Problem haben. Ein probates Mittel dagegen, stellt ein genaues Budget dar, in dem alle Einnahmen und Ausgaben aufgelistet sind. Somit ist auf einen Blick ersichtlich, ob man am Ende des Monats rote Zahlen schreibt.