Einfacher vorsorgen dank digitaler Säule 3a

Die Gründe, nicht in die Säule 3a einzuzahlen, sind vielfältig: Sie reichen von zu wenig Liquidität über verpasste Einzahlungsfristen bis hin zu keiner Lust. Wer bis anhin mit dem inneren Schweinehund kämpfte, sich um die eigene Altersvorsorge zu kümmern, erhält nun mehr und mehr Unterstützung durch digitale Tools.



André Garcia Privatkundenberater Raiffeisenbank Glarnerland (zvg)
André Garcia Privatkundenberater Raiffeisenbank Glarnerland (zvg)

In den letzten Jahren wurden mehrere digitale Vorsorgelösungen auf den Markt gebracht. Die Funktionalitäten der Angebote unterscheiden sich zwar, das Versprechen ist aber mehr oder weniger dasselbe: Privates Vorsorgesparen – einfach und unkompliziert von zu Hause aus. Dabei geht es nicht nur um die selbstständige Eröffnung eines Säule-3a-Kontos, sondern oft ist auch Wertschriftensparen bei den digitalen Vorsorgelösungen möglich. Doch wen sprechen diese Angebote an?

Digitale Säule 3a mit Beratung kombiniert

Die meisten der digitalen Vorsorgeangebote auf dem Markt sind auf die breite Bevölkerung ausgerichtet. Die Studie «Digitales Anlegen in der Schweiz – ein Markt mit Potenzial» der Hochschule Luzern zeigte allerdings, dass die digitalen Vorsorgeangebote aktuell vor allem bei jüngeren Personen, bei Männern sowie bei überdurchschnittlich gutverdienenden Menschen Anklang finden. Auch André Garcia, Privatkundenberater der Raiffeisenbank Glarnerland, stellt fest, dass sich die Bedürfnisse nach persönlicher Beratung oder digitalen Lösungen von Person zu Person stark unterscheiden. Eine Lösung ist dabei die hybride Beratung: «Unsere Kundinnen und Kunden können jederzeit zwischen der digitalen Säule 3a und der herkömmlichen Vorsorgeberatung wechseln. So profitieren sie von den Vorteilen der digitalen Lösung, ohne auf die Beratung ihrer Raiffeisenbank vor Ort verzichten zu müssen», erläutert André Garcia.

Trend zu digitalen Vorsorgelösungen setzt sich fort

Klar ist bereits heute: Der Trend in Richtung der digitalen Vorsorgelösungen wird sich in allen Bevölkerungsgruppen fortsetzen. Bereits heute kann sich ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer vorstellen, in den nächsten Monaten einen Teil ihres Vorsorgegeldes digital anzulegen. Zudem gewinnt die private Altersvorsorge laut Vorsorgebarometer 2021 weiter an Bedeutung, um die dritte Lebensphase zu finanzieren. Mit den digitalen Angeboten wird dies einfacher und intuitiver. «Unser Ziel mit unserer digitalen Säule 3a ist es, die Hürden zum Vorsorgesparen so klein wie möglich zu halten», erklärt André Garcia.

Böse Überraschungen vermeiden

Mit einer digitalen Lösung wird es einfacher, den Überblick über die Finanzen zu behalten und das Vorsorgevermögen flexibel und eigenständig zu bewirtschaften, unabhängig von Öffnungszeiten und Standorten der Bank. Ob man mit einer persönlichen Beratung oder selbstständig in der digitalen Säule 3a vorsorgt, ist schliesslich aber eine Frage der Präferenz. Wichtig ist in erster Linie, dass man überhaupt vorsorgt, um im Alter keine bösen Überraschungen zu erleben.