Eingetaucht in die reiche Welt der Pflegewissenschaften

23 Frauen und ein Mann haben an der FHS St.Gallen im Fachbereich Gesundheit ihre akademische Ausbildung abgeschlossen. 19 konnten den Bachelor- und 5 den Master-Ausweis entgegennehmen. Für sie sei die Pflege noch immer der schönste Beruf der Welt, betonte Fachbereichsleiterin Birgit Vosseler an der Diplomfeier im St.Galler Pfalzkeller. Die Festrede hielt der neue Studiengangsleiter Robert Ammann. Er wünschte den Absolventinnen und Absolventen, dass sie ihr im Studium erworbenes Wissen gewinnbringend im Berufsalltag einsetzen können.



Sandra Wolf
Sandra Wolf

Birgit Vosseler bedankte sich bei den Studierenden dafür, dass sie die FHS St.Gallen als Ausbildungsstätte gewählt hatten. Der Pflegeberuf sei anspruchsvoll, aber der schönste der Welt. Pflege bedeute, im Alltag kreativ zu sein und rasche Entscheidungen zu treffen. Vieles sei im Berufsbereich im Wandel, deshalb sei vielleicht schon Morgen ein Teil des erworbenen Wissens wieder veraltet. «Der Wandel ist ein Prozess, dem man immer wieder folgen muss», erklärte die Fachbereichsleiterin. Die Bachelor-Absolventinnen ermunterte sie dazu, auch den Master-Abschluss ins Auge zu fassen.

Wichtiger Beitrag in der Gesellschaft


Die Fachpersonen in der Pflege leisteten einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft, betonte FHS-Rektor Sebastian Wörwag. Er wünschte den Diplomandinnen und Diplomanden, dass sie im Berufsalltag selbstbewusst bleiben und auch auf die eigene Gesundheit achten. «Wir alle sind allzu oft busy, haben zu viel Stress und Reizüberflutung.» Aus diesem Grunde wolle er ihnen das Prinzip der Achtsamkeit ans Herz legen.

Der FHS-Rektor rief dazu auf, immer wieder innezuhalten und über sich selbst, andere und das Geschehen nachzudenken. Gerade in einem Beruf wie der Pflege sei das Innehalten besonders wichtig. Wer über den Inhalt nachdenke, gewinne Gehalt. Auch in unserer schnelllebigen Gesellschaft gelte es, das Recht zu wahren und sich jene Zeit zu nehmen, die es brauche, um eine Aufgabe gut und nicht einfach fertig zu machen.

Lernen geht ununterbrochen weiter

Die Festrede hielt der neue Studiengangsleiter Robert Ammann. Die Studierenden seien während ihrer Ausbildung in die reiche Welt der Pflegewissenschaften eingetreten, führte er aus. Sie hätten sich an der FHS St.Gallen ein grosses Wissen angeeignet. Das Lernen aber gehe auch nach dem Studium ununterbrochen weiter. «Von den Patientinnen und Patienten und ihren persönlichen Erfahrungen mit einer Krankheit oder dem ‚Altsein‘ werden Sie einiges erfahren, was nicht in den Lehrbüchern steht.»

Drei Diplomandinnen liessen ihre Studienzeit Revue passieren. Das Studium habe ihnen den beruflichen Horizont erweitert und wissenschaftliches Denken nähergebracht, erklärten Stephanie Wildholzer und Fabienne Schweizer. Während der ganzen Ausbildung sei ein Satz ihr ständiger Begleiter gewesen, erzählte Sabine Kofler. Er lautet: «Es scheint immer unmöglich, bis man es geschafft hat.» Alumni-Beirat Christian Beck sprach über die Bedeutung beruflicher Netzwerke und ermunterte die Studierenden, Alumni beizutreten. Den musikalischen Rahmen der Diplomfeier gestalteten Barbara Wagner (Querflöte) und Anna Sutyagina (Klavier).