Einheimisches Holz für Bauprojekt «Lärche»

Die Arbeiten für den Bau von 24 neuen Genossenschaftswohnungen in Glarus schreiten mit grossen Schritten voran – und das mit nachhaltigen Materialien aus der Region: Im Bauprojekt «Lärche» werden rund 250 Kubikmeter Holz aus dem Glarnerland verbaut.



Umweltschutz konkret: Die Sägerei Streiff AG in Schwanden verarbeitet einheimisches Bauholz für das Bauprojekt «Lärche» der Baugenossenschaft Glarus (v.l.n.r: Ueli Luchsinger, Forstunternehmer; Richard Schmidt, Vizepräsident der Baugenossenschaft Glarus; Christian Streiff, Betriebsleiter).
Umweltschutz konkret: Die Sägerei Streiff AG in Schwanden verarbeitet einheimisches Bauholz für das Bauprojekt «Lärche» der Baugenossenschaft Glarus (v.l.n.r: Ueli Luchsinger, Forstunternehmer; Richard Schmidt, Vizepräsident der Baugenossenschaft Glarus; Christian Streiff, Betriebsleiter).

Hochbetrieb in der Sägerei Streiff AG in Schwanden: Betriebsleiter Christian Streiff spannt einen mächtigen Baumstamm in seine Grosssäge. In wenigen Sekunden und unter ohrenbetäubendem Lärm wird der Stamm in mehrere Bauhölzer zerteilt – die dann im Mehrfamilienhaus «Lärche» an der Schützenhausstrasse in Glarus verbaut werden. Forstunternehmer Ueli Luchsinger ist zufrieden: «Das Holz stammt aus dem Kleintal und ist für das Bauvorhaben von sehr guter Qualität.»

Für die Baugenossenschaft Glarus ist nachhaltiges Bauen und Wohnen keine leere Worthülse, sondern eine Verpflichtung. Das Vorhaben «Lärche» wird, soweit möglich, mit regionalen Baumaterialien realisiert. Das Projekt setzt dabei schwergewichtig auf den Baustoff Holz. Für den Vorstand war bereits in der frühen Planungsphase klar: Das Material soll aus dem Kanton Glarus kommen.

Gut 450 Kubikmeter Rohware beschaffte die Baugenossenschaft bei der in Mitlödi ansässigen Prowald AG. Daraus entstehen in der Schwandner Sägerei Streiff AG rund 250 Kubikmeter Bauholz. Die Transportwege sind dabei sehr kurz: Vom Kleintal über Schwanden bis hin zur Zieldestination Schützenhausstrasse Glarus sind es nicht einmal 15 Kilometer.

«Einheimische Unternehmer profitieren»

BGG-Vizepräsident Richard Schmidt ist überzeugt, dass mit dem Einsatz von einheimischem Bauholz der CO2-Ausstoss so tief wie nur möglich gehalten werden kann: «In der globalisierten Welt sind die Transportwege unübersichtlich geworden. Viele Güter legen mehrere tausend Kilometer zurück, ehe sie beim Endabnehmer sind. Umso erfreulicher ist es, dass das Bauholz aus unserem Kanton kommt und auch hier verarbeitet wird. Davon profitieren nicht zuletzt auch die einheimischen Unternehmer: Mit dem Verbauen des Holzes wurde die Noser Holzbau AG aus Mitlödi beauftragt.»

Die Fertigstellung des Bauprojekts «Lärche» ist für März 2024 vorgesehen. Die Wohnbauten werden dabei den modernsten Standards entsprechen. So wird das Projekt in das ökologische Fernheizsystem der Technischen Betriebe Glarus integriert, dies in Kombination mit einer Photovoltaik-Energieversorgung. Das Vorhaben stösst bereits auf regen Anklang: Für alle 24 Wohnungen haben sich bereits Interessenten registriert.

Die Baugenossenschaft Glarus bezweckt die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum in genossenschaftlicher Verwaltung und umfasst 12 Liegenschaften mit total 121 Wohnungen und 116 Autoeinstellplätzen. Sie hat rund 450 Mitglieder.