Einheitliche Strompreise in Glarus Süd

Für Glarus Süd war die Kalkulation der Strompreise eine besondere Herausforderung. Die Geschäftsleitung der Technischen Betriebe Glarus Süd und die Verwaltungskommission haben sich eingehend und intensiv damit beschäftigt und die neuen Preise beschlossen, welche ab 01. Januar 2011 gelten werden.



Ab dem 1. Januar 2011 gelten in Glarus Süd einheitliche Strompreise (Bild: zvg)
Ab dem 1. Januar 2011 gelten in Glarus Süd einheitliche Strompreise (Bild: zvg)

Auf Grund der sehr unterschiedlichen bisherigen Systeme fallen die Preise im Vergleich zu den diesjährigen ebenfalls sehr unterschiedlich aus: Zwischen Preissenkungen und moderaten Aufschlägen sind je nach Dorf verschiedene Preisänderungen die Folge. Dennoch hat Glarus Süd die tiefsten Energiepreise im Kanton.

Glarus Süd wird durch die Technischen Betriebe Glarus Süd versorgt und bedient damit ein neues, grosses Netzgebiet in der Grösse des Kantons Zug. Dieses Gebiet ist nicht nur je Kundensegment mit einheitlichen Preisen mit Strom zu versorgen, sondern die Netze und Anlagen sind nach denselben Kriterien zu betreiben und zu unterhalten. Diese Standardisie-rung führt zu gemeinsamen Kalkulationsgrundlagen, welche in Zukunft zur Anwendung ge-langen. Die Erträge aus dem Netzbereich sind für den Unterhalt des Netzes einzusetzen und die Erträge aus dem Stromverkauf sind kostendeckend zu gestalten.
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Den drei neuen Werken im Kanton ist es gelungen, eine einheitliche Segmentierung in den Tarifen zu erarbeiten. Dadurch schaffen sie im Kanton Glarus eine Transparenz, die es den Kunden erlauben die Preise zu vergleichen.

Ziel: Ein sicheres Netz für eine kontinuierliche Versorgung

Die Ausgangslage für die Kalkulation der Preise, welche dem Regulator bekannt gegeben werden müssen und im Internet zu publizieren sind, war überaus heterogen. Auf Grund der anspruchsvollen Topografie und Grösse der neuen Gemeinde waren die Kalkulationsgrundlagen der heutigen Stromversorger aufeinander abzustimmen. Die Zielsetzung der Verwaltungskommission lautete, die Preise so tief wie möglich anzusetzen. Im Verlauf des Prozesses waren Preiserhöhungen der Vorlieferanten bekannt geworden, welche einzubeziehen waren. Die Preisgestaltung im Netz muss zudem so gewählt werden, dass Betrieb und Unterhalt gewährleistet sind. Dies ist die Grundlage der Sicherung der Versorgungssicherheit. Dies ist die anspruchsvollste und wichtigste Aufgabe, welche zu erfüllen ist.

Auch „Gewinner"

Im Verlaufe der Kalkulation wurde klar, dass die Preisentwicklung im eher dichter besiedel-ten Schwanden anders ausfallen wird als in den weniger dicht besiedelten Gebieten. Je nach Kundensegment sind damit die neuen Preise tiefer, etwa gleich oder moderat höher ausgefallen. Die Preise wurden vom Gemeinderat Glarus Süd zur Kenntnis genommen und genehmigt. Mit den Kunden aus dem Segment „Profi", in welchem die Industrie und die grösse-ren Gewerbebetriebe beliefert werden, wurden bereits Gespräche geführt und die individuelle Entwicklung besprochen. Die Verwaltungskommission wird auch in den kommenden Jahren Wert darauf legen, die Strompreise so attraktiv wie möglich zu gestalten, damit sie inner-halb des Kantons und auch national zu den besten gehören.