Einmal ein Unternehmen selbst führen, dank der WiWo ist dies an der Kanti möglich

In dieser Woche findet an der Kantonsschule Glarus die Wirtschaftswoche statt. Hier berichten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler über ihre Erlebnisse in der Chefetage einer Schuhfabrik.



(Bilder: zvg)
(Bilder: zvg)

Donnerstagabend 6. Oktober, und Freitag, 7. Oktober

Salome Gallati, Carina Lobnig, Anja Weibel, Nicolas Isaak Le Donne

Glanz und Glimmer auf dem roten Teppich

Am Donnerstagabend fand die Oscarnight an der Kantonsschule Glarus statt. Die Schüler/-innen präsentierten ihr Unternehmen und ihren selbst gedrehten Werbespot. Eingeladen zu diesen Präsentationen wurden Bekannte und Verwandte der Schüler/-innen, sowie die Spielleiter und Organisatoren. Nachdem alle Präsentationen gehalten wurden, konnten alle Anwesenden jedes einzelne Werbevideo bewerten. Die Stimmen wurden gezählt und ausgewertet. Die Dritt- und Zweitplatzierten wurden gerade anschliessend verkündet und auf die Bühne gebeten. Zur Verkündung des Erstplatzierten wurde das Gewinnervideo nochmals abgespielt. Die Spannung war gross und der Gewinner war «Goose got Shoes».

Freitag kurz und knapp

Zum Abschluss der Woche gab es in jeder der drei Klassen pro Unternehmen eine Investorenkonferenz. Bei dieser haben die jeweiligen Unternehmen ihre Firma präsentiert und die Zahlen auf den Tisch gelegt. Zudem gab es am Nachmittag noch einen Abschluss mit allen in der Aula.

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Saira Rhyner

Am Donnerstagmorgen wurde gerade zu Beginn die Ausgangslage des Geschäftsjahres 14 besprochen. Das Szenario wurde in der Klasse ausgiebig inspiziert und danach in den einzelnen Unternehmen die Entscheidungen für das Geschäftsjahr 14 getroffen. Der grösste Teil des Morgens hatten wir in den Unternehmen Zeit, um an den Werbespots und Präsentationen für die Oscarnight am Abend weiterzuarbeiten. Der Zeitdruck war dabei nicht gross spürbar, es war eher ein entspannter Morgen vom Zeitplan her.
Vor dem Mittag haben wir in der Klasse noch kurz die Analyse des Geschäftsjahres 14 betrachtet. Die Lage der einzelnen Unternehmen verändert sich von Jahr zu Jahr. Während zwei Unternehmen in der Statistik immer etwa beieinander sind, hat sich ein weiteres nach einem harten Rückschlag wieder aufgearbeitet und noch ein weiteres hat sich wieder stark vom finanziellen Abgrund entfernt. Insgesamt kann man sagen, ist unsere Klasse ziemlich gut im Rennen, es gibt kein Unternehmen, das wirklich schlecht abschneidet. Unsere Spielleiter sind auch zufrieden mit uns, sie loben uns immer wieder und geben uns hilfreiche Tipps.

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Jael Zweifel und Nadine Dürst

Der Mittwochmorgen startete mit der Analyse des Geschäftsjahres 12. Einige Unternehmen konnten von ihren Entscheidungen profitieren. Jedoch gab es auch gewisse Entscheide, welche dazu führten, dass die Geschäftsgewinne stark sanken. Dies wirkte sich auf die Position des Unternehmens aus. Kurz nach der Analyse ging es sofort mit dem Geschäftsjahr 13 weiter. Nachdem die Unternehmen auch für das Geschäftsjahr 13 wichtige Entscheidungen getroffen hatten, gab es einen Theorie-Block, welcher über das Thema Mitarbeiter und Personal informierte, in welchem wir uns mit dem Thema Entlassungen beschäftigten, was zu Diskussionen in der Geschäftsleitung führte. Nach einer kurzen Aufgabe zu dem Theorie-Block wurde noch das Geschäftsjahr 13 besprochen und die Position der Unternehmen klargestellt. Nach einem sehr ereignisvollen Vormittag gab es ein leckeres Zmittag in der Mensa.

Nachdem wir die letzten zwei Tage unsere eigene Schuhfirma in der Theorie führen, weiterentwickeln und wichtige Entscheidungen treffen durften, hatten wir heute Nachmittag die Möglichkeit, einen realen Einblick in ein Unternehmen zu erhalten. Am Donnerstagnachmittag bekamen wir Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Firma Botty, wobei es sich um ein Mittelstands-Unternehmen im Schuhsektor mit Hauptsitz im Glarnerland handelt. Botty vertreibt eingekaufte Markenschuhe sowie auch die Eigenmarken, welche sie in Portugal produzieren. Diese Produkte verkaufen sie in 15 Läden in der deutschsprachigen Schweiz. Nachdem wir einen kurzen Input von Chasper Campell erhalten haben, teilten wir uns in zwei Gruppen auf und gingen sowohl den Laden in Glarus mit den Büroräumen besichtigen als auch die Schuhe Jenny AG im Holenstein in Ennenda. In Ennenda durften wir einen Einblick in die Logistik der Jenny Schuhe AG werfen. Von Herrn Campell durften wir sehr viel Neues zum Thema Wettbewerbsvorteile einer Logistik und Logistikprozessen lernen und gleichzeitig ein Auge auf das Lager uns die Beschriftung werfen. Nach den vielen interessanten Informationen bezüglich der Logistik von Botty machten wir uns auf den Weg in Richtung der Büroräume sowie dem Verkaufsstandort Botty im Zentrum von Glarus. Ursula Campell brachte uns das Thema Eröffnen eines Schuhladens näher. Hierbei schauten wir uns die Kriterien zur Eröffnung eines Schuhladens an, es wurden uns auch noch viele Fragen beantwortet. Danach machten wir noch eine kurze Tour durch den Botty.

Abschliessend war es ein sehr ereignisreicher Tag, wobei wir hoffentlich viel mitnehmen konnten und für die kommenden Geschäftsjahre anwenden können, um unsere Unternehmen besser auf dem Markt zu positionieren.

Dienstag, 4. Oktober

Leon C./ Lea T./ Moritz A./ Zoé M. 


Theorielastiger zweiter Tag der WirtschaftsWoche

Der heutige Tag begann mit einem Referat in der Aula über Marketing. Dabei wurden uns die Grundlagen und weiterführende Strategien erklärt. Im Anschluss führte der Gründer von TenzMedia eine Fragerunde zum Thema Kurzfilme im Bezug zur Wirtschaft bzw. Werbung. Diese Hilfe kam uns sehr gelegen, da wir bis Ende Woche selbst einen Werbespot drehen müssen. Nach 2 Stunden Vortrag freuten wir uns über die darauffolgende Pause.
Nach der Pause erfuhren wir noch 2 weitere Stunden Theorie. Diese enthielt unter anderem Buchhaltung und ähnliches. Wir haben uns auch noch Beispielvideos vom letzten Jahrgang angeschaut. Die Schüler und Schülerinnen mussten einen Mixer vertreiben. Diese Videos waren interessant und gleichzeitig amüsant, da uns einige der Schauspieler und Schauspielerinnen bekannt waren.

Am Nachmittag folgte ein weiterer Theorieteil, wir lernten ein Budget zu schreiben. Dies stellte sich als wesentlich komplexer heraus als gedacht. Danach folgte das 12. Geschäftsjahr, welches sich bereits deutlich anspruchsvoller äusserte, da Faktoren wie die Inflation hinzukamen.  

Die Stimmung der Schüler und Schülerinnen passte sich laut einer Umfrage dem harten Theorieprogramm an. Rund ein Drittel äusserte sich unzufrieden, etwa die Hälfte wollte keine klare Meinung bilden, ein Fünftel jedoch hatte den ganzen Tag Spass.  

Montag, 3. Oktober

Leon Cetojevic, Lea Thoma , Moritz Althaus , Zoé Misteli

Die Lernenden der fünften Klasse der Kantonsschule Glarus machten heute ihre ersten Erfahrungen in der Leitung eines Unternehmens. Die Wirtschaftswoche hat begonnen. In dieser Woche spielen die Schüler und Schülerinnen die Geschäftsleitung über 5 Geschäftsjahre nach, anhand einer Wirtschaftssimulation. Insgesamt  treten zwölf Unternehmen an, die alle die selben Voraussetzungen haben. Das Ziel dabei ist es, dass nach 5 Jahren möglichst viel Gewinn und somit auch Investoren gewonnen werden können.

Die Woche startete in der Aula mit einer kurzen Einführung in das Wirtschaftsleben. Danach trafen sich die einzelnen Unternehmen und  verteilten die verschiedenen Rollen der Geschäftsleitung (CEO, Personalchef, Marketingexperte…). Nachdem diese Aufgaben verteilt wurden, übernahmen die Personen die entsprechenden Aufgaben, sodass innerhalb eines Nachmittags das erste Geschäftsjahr simuliert werden konnte. Dabei mussten die Gruppen einen Namen auswählen, welcher zu unserem Produkt (Schuhe) passt und eine Vision beziehungsweise ein Motto auswählen, das sich zu der Verkaufsstrategie eignet. Zum Abschluss wurden die Daten des simulierten Geschäftsjahres analysiert und entsprechend darauf gehandelt.

Die Begeisterung der Schüler und Schülerinnen hält sich laut einer Umfrage in Grenzen. Nur etwa 12%  waren am Ende des Tages positiv gestimmt. Die Mehrheit, 84%,  äusserten sich unsicher. Rund 4% hatten überhaupt keinen Spass. Dies lässt sich durch die streng gesetzten Deadlines erklären, welche in den Unternehmen zu Stress führen. Es stellte sich auch als schwierig heraus, in kurzer Zeit viele wichtigen Entscheidungen zu treffen. Alles in allem bekamen die Schüler und Schüllerinnen schon bereits am ersten Tag einen grossen Einblick in die Welt der Wirtschaft.