«Einsteigen bitte!»

Es war kurz nach 11.00 Uhr als die neue Gartenbahn auf dem Gelände vor dem Museum der Sernftalbahn in Engi offiziell zur ersten Fahrt startete. Die ersten Fahrgäste waren einige Kinder, welche die Fahrt sichtlich genossen.



freiwillige Helfer ist ein solches Museum nicht möglich. Auch der Präsident der AS (Autobetriebe Sernftal) Mathias Zopfi war an der Eröffnung anwesend.
freiwillige Helfer ist ein solches Museum nicht möglich. Auch der Präsident der AS (Autobetriebe Sernftal) Mathias Zopfi war an der Eröffnung anwesend.

Am vergangenen Wochenende startete die diesjährige Saison des Sernftalbahn-Museums in Engi. Eine Ausstellung über die interessante Geschichte der Bahn, welche von 1905 bis 1969 von Schwanden bis nach Elm führte. Für das Glarner Kleintal eine sehr wichtige Verbindung für die Bevölkerung und auch für die damalige Industrie. Der Verein Sernftalbahn hat es sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte dieser Bahn mit Ton und Bild zu dokumentieren und auch alte Gegenstände, Waggons und sogar einen Triebwagen nach Engi zu holen. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer, aber auch verschiedene Sponsoren und Gönner unterstützen diesen Verein in ihren Bemühungen. Der Besuch im Museum zeigt, dass es sich lohnt, einen Zeitzeugen aus der Vergangenheit wieder zurück in die Gegenwart und ins Glarnerland zu holen.

Saisoneröffnung mit der Gartenbahn


Alphornbläser Werner Feldmann gab mit einem Musikstück den eigentlichen Startschuss zur ersten Fahrt der Gartenbahn. Wobei der Start sogar eine lang Zeit infrage gestellt war, denn die Wiese, durch welche die Bahn führte, war zum grossen Bedauern des Lokiführers nicht gemäht. Bei einer ersten Fahrt zeigte sich, dass das hohe Gras, welches auch auf die Schienen fiel, zu einem unliebsamen Hindernis wurde. Die Räder der Loki drehten immer wieder leer durch und der Zug konnte nicht wie geplant fahren. Helferinnen und Helfer fanden aber rasch eine Lösung und befreiten die Schienen vom behindernden Gras. So konnte dann die Fahrt rechtzeitig gestartet werden. Ein Vergnügen für Jung und Alt, man musste sich nur die notwendige Zeit nehmen.

Das Sernftalbahn-Museum

Auch dazu braucht es halt etwas Zeit, denn im Museum ist in der Tat vieles zu sehen und zu erfahren. Auf relativ kleinem Raum wird dem Betrachter erstaunlich vieles aus der Vergangenheit der Bahn erzählt und präsentiert. Dabei vergisst der Besucher gerne, dass es erst etwas mehr als 50 Jahr sind, als die Bahn das letzte Mal von Schwanden nach Elm fuhr und durch die heutige AS – Autobetriebe Sernftal – abgelöst wurde. Noch fehlt dem Museum ein wichtiges Element, nämlich ein alter Triebwagen. In verschiedenen Aktionen wird versucht, diesen Triebwagen wieder nach Engi zurückzuholen. Wie zu erfahren ist, sei man dabei auf gutem Weg. Ein Problem sei dabei leider die Frage der Finanzierung. Deshalb startet der Verein immer wieder Spendeaktionen und ruft zur finanziellen Unterstützung auf.

Details zum Verein Sernftalbahn zu den Spendeaktionen und den Öffnungszeiten des Museums finden Sie unter www.sernftalbahn.ch.