Einzigartige Geologieausstellung eröffnet

Grossandrang zur Vernissage der Glarner Geologie- und Fossilienausstellung am vergangenen Samstag im Ortsmuseum in Mollis. Zum ersten Mal können einige Schätze der Geologie und Fossilien in einer systematischen Ausstellung im Glarnerland bestaunt werden.



Fossilien
Fossilien

Der Kanton Glarus ist der einzige Schweizer Kanton, der eine lückenlose Erdgeschichte von 300 Millionen Jahren aufweist und damit ein aussergewöhnliches geologisches Archiv birgt. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass immer wieder einzigartige Entdeckungen gemacht werden. Am Bifertengrätli·in·der Tödiregion finden sich die ältesten Fossilien der Schweiz. 300 Millionen Jahre alte Farne, Schachtelhalme und Bärlappgewächse aus einer Zeit, als noch keine grossen Tiere auf dem Land lebten. Auch der einzige bekannte Fressgang eines Schlammbewohners aus dieser Zeit ist dokumentiert. Oberhalb der Sandalp finden sich die ältesten Wirbeltierspuren (235 Mio. Jahre), die mit über 200 Abdrücken und acht Fährten belegt sind. Aus dieser Zeit stammt auch ein mehrerer Zentimeter hoher Stromatolith (Bakterienriff), als schweizweit einziges bekanntes Exemplar.

Weitere Trouvaillen

Weitere Trouvaillen sind ein Bruchstück eines Krokodilunterkiefers als einziges Fundstück aus den Alpen, das aus der Region Chrauchtal stammt, verschiedenartige Kristalle sowie die weltweit einzigartigen Fischfossilien aus Engi. Nebst weiteren Fossilien, die man am «Wegrand» finden kann, werden als Besonderheit in einer Einzelvitrine ausgewählte Schalen und Skelette von Organismen gezeigt, welche für die hohe Kalkproduktion in den tropischen Weltmeeren verantwortlich sind.

Diese einzige kantonale Geologieausstellung soll ein fester Bestandteil des Ortsmuseums Mollis bleiben.