Einzigartiges Engagement von Gemeinde und Kanton

Nachdem mit der Armasuisse keine Lösung für die weitere provisorische Nutzung eines Hangars in Mollis gefunden werden konnte, zeigte die Gemeinde Glarus Nord sowie der Kanton laut Martin Stucki, Geschäftsführer Marenco Swisshelicopter AG, ein beispielhaftes Engagement, damit in einer neu erstellten provisorischen Halle weiter an der Entwicklung des ersten Schweizer Helikopters gearbeitet werden kann.



Die provisorische Produktionshalle für den ersten Schweizer Helikopter wird in Mollis errichtet. (Bild: jhuber)
Die provisorische Produktionshalle für den ersten Schweizer Helikopter wird in Mollis errichtet. (Bild: jhuber)

Die Entwicklung des ersten Schweizer Helikopters in Mollis geht weiter zügig voran. Zwar wird der Prototyp in den nächsten Wochen in die Vereinigten Staaten an die grösste Messe in dieser Branche verschoben. Gleichzeitig werden aber laut Martin Stucki, Geschäftsführer von Marenco, die Tests an Komponenten und Rotor in der Schweiz weitergeführt. «Im April sollte, sofern alles weiterhin so positiv verläuft, der SKYe SH09 dann zum ersten Mal abheben.» Ende des Jahres hat sich aber neben der Piste eine neue Herausforderung gestellt. Seit gut einem Jahr nutzt die Firma einen leerstehenden Hangar für die Entwicklung und Prüfung von Teilen für den neuen Helikopter. «Auf dieses Jahr hat die Armasuisse diesen Unterstand für die Armee beansprucht, sodass wir kurzfristig eine andere Lösung suchen mussten.» Bereits im Vorfeld hatte die Marenco ein Baugesuch für eine neue Produktionshalle unmittelbar neben dem Hauptgebäude der Linth Air Service auf dem Flugplatz eingereicht.» Aus diesem Grund konnte für die Zwischenzeit mit der Gemeinde und dem Kanton eine Übergangslösung in Form einer provisorischen Halle von 15 mal 40 Metern gefunden werden. Stucki lobt dabei ganz besonders das Engagement von Kanton und Gemeinde in dieser für ihn sehr wichtigen Angelegenheit sehr. «Etwas Vergleichbares wäre in einem anderen Kanton kaum möglich gewesen. Sogar die höchsten Gremien haben sich für uns eingesetzt. Wobei wir natürlich davon umgehen, dass wirtschaftfreundliches Verhalten positiv ist.» Seit einigen Wochen entsteht nun die Halle, welche zu einem späteren Zeitpunkt in die grössere Produktionshalle integriert wird, sobald mit der Produktion des Helikopters begonnen werden kann. Die Marenco Swisshelicopter beschäftigt über 60 Mitarbeiter in Mollis, Näfels und Pfäffikon. «Wenn die Produktion richtig beginnt, steigt diese Zahl noch deutlich.» Der Einsatz der politischen Instanzen haben dabei Geschäftsführer Stucki noch zusätzlich in seinem Entscheid für den Standpunkt Mollis gestärkt. «Hier sind wir am richtigen Ort, um unsere ambitionierte Marschroute zu realisieren.»

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.