Eisbären im Linthgebiet

Unter dem Motto „Eisbären träumen nicht von der Wüste“ bietet der WWF am diesjährigen Pfadibundeslager Contura08 einen Workshop an. Thema ist die Klimaerwär-mung, wobei die Pfadis auf spielerische Art und Weise mehr über dieses „heisse“ Thema erfahren.



„Eisbären träumen nicht von der Wüste“ (bild: zvg.)
„Eisbären träumen nicht von der Wüste“ (bild: zvg.)

23'000 Pfadis schlagen vom 21. Juli bis am 2. August 2008 ihre Zelte in der Linthebene auf – und mit ihnen rund 2'000 Helferinnen und Helfer. Auch Vertreter des WWF und seiner Sektionen St. Gallen, Glarus und Schwyz gehören dazu. Sie bringen den Pfadis während 10 Tagen das wichtige Thema Klimaerwärmung und Klimaschutz näher.

Weltweite Themen im „Village Global“

Neben den vielen „herkömmlichen“ Aktivitäten eines Pfadilagers werden die Kinder im Bundeslager auf weltweite Themen wie zum Beispiel die Umwelt sensibilisiert. Dazu wird in Benken das „Village Global“ errichtet. In dieser Zeltstadt wird auch 36-mal der Klima-Workshop vom WWF durchgeführt. Er wird in den drei Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch angeboten, wobei über 1‘300 Kinder und Jugendliche daran teilnehmen werden.

Eisbären und Klimaerwärmung

Den Teilnehmenden am WWF-Workshop wird auf spielerische Art und Weise die Verbindung zwischen Klimaschutz und der Bedrohung der Eisbären durch die Klimaerwärmung näher gebracht. Eisbären sind bei ihren Jagdzügen auf Packeis angewiesen, da sie etwa die flinken Robben nur an Land erwischen können. Das Packeis schmilzt jedoch zunehmend, was die Eisbären dazu zwingt, früher im Jahr das Festland aufzusuchen. Es bleibt ihnen kaum mehr genug Zeit, sich genügend Fettreserven für die äusserst nahrungsknappen Sommer- und Herbstmonate am Festland anzulegen. Die Tiere sterben zunehmend an Hunger und Erschöpfung.

Klimaversprechen

Ziel ist, dass sich die Pfadis der Klimaproblematik nicht nur bewusst sind, sondern auch die Zusammenhänge erkennen können. Vermittelt wird das Thema hauptsächlich anhand von Fragen in Form des „1, 2 oder 3 Spiels“. Eine Hauptursache für die Klimaerwärmung ist der CO2-Ausstoss. Jeder Pfadi wird ein Klima-Versprechen formulieren, wie er persönlich etwa gegen eine weitere Erhöhung des CO2-Ausstosses beitragen kann – zum Beispiel durch Benutzung des Öffentlichen Verkehrs oder des Fahrrades. Dieses Versprechen versuchen die Pfadis nach dem Bundeslager umzusetzen. Gemeinsam kann so eine Einsparung von über 500 Tonnen CO2 erzielt werden.

Am Aufbau des WWF-Workshops in Benken sind Bruno Paradowski, Werkstatt für Gestaltung, Benken, und Werner Jud, Grafik und Internet, Uznach, beteiligt. Finanziell wird der WWF-Workshop auch durch das Amt für Umwelt und Energie, St. Gallen, unterstützt.