Eisklettern, Bouldern und Hochtouren mit der JO Tödi SAC

Die Jugendorganisation der Sektion Tödi des Schweizer Alpen-Clubs SAC ermöglicht Jugendlichen im Alter von 14 bis 22 Jahren mit anderen Jugendlichen «z Berg z gu». Jeden Monat werden zwei bis drei der Saison angepasste Touren durchgeführt.

 



Tasche oder nur Crashpad zu den Boulderblöcken – jeder gehört dazu.
Tasche oder nur Crashpad zu den Boulderblöcken – jeder gehört dazu.

Die JO Tödi bietet seit rund 75 Jahren diverse Touren im Gebirge an. Während früher vor allem Wanderungen, Hochtouren und Skitouren im Trend lagen, finden sich in neueren Jahresprogrammen zunehmend auch weitere Sportarten, die zum Bergsportbereich gehören. So wird im Hochwinter ein Eiskletterwochenende angeboten, in dem sich die Jugendlichen mit Steigeisen und Eisgeräten an einem gefrorenen Wasserfall versuchen können. An Skitouren kann seit einiger Zeit auch mit Schneeschuhen und Snowboard teilgenommen werden.

Doch der Wandel der interessanten Bergsportarten beschränkt sich nicht nur auf den Winter. Im Sommer werden nebst Hochtouren ein- und zweitägige Klettertouren sowie jeweils ein Kletterlager im Ausland angeboten. Während die durchschnittliche Teilnehmerzahl jeweils um zehn JOler pro Tour schwankt, ist sie im Kletterlager immer beträchtlich höher. Südfrankreich, Kroatien und andere im Süden gelegene Klettergebiete locken die JOler und JOlerinnen an den Fels.

Auch das Boulderwochenende vermag die JOler zu motivieren. Da wird nicht wie sonst beim Klettern ein Gstältli und ein Seil benötigt; Kletterfinken, Magnesium und Crashpad (Matte, die den Absprung abfedert) reichen. Bouldern ist Klettern in Absprunghöhe. Dazu eignen sich Felsblöcke besonders. Um gut auf diese Klettereien und Boulder-Sessions vorbereitet zu sein, trainieren die fleissigen JO-Mitglieder jeden Donnerstagabend in den beiden Kletterhallen der lintharena sgu in Näfels.

Geselligkeit gehört dazu

In der JO zählen nicht nur die Tour oder die Leistung, sondern auch die Geselligkeit und Gemeinschaft. Findet eine Wochenendtour statt, sind die Hüttenabende oft lang – die JO mag es nicht, früh ins Bett zu gehen. Stattdessen wird lange gejasst, getratscht, Touren vorbereitet und gemütlich zusammengesessen.

Im Klettercamp, das jeweils an Auffahrt oder Pfingsten stattfindet, erfolgt dasselbe auf dem Zeltplatz, wobei da noch das gemeinsame Kochen und Abwaschen hinzukommen.

JO für alle

Um JO-Mitglied zu werden, braucht es keine bestimmten Vorkenntnisse. Eine gute Kondition und etwas Ausdauer sind von Vorteil, wenn man an allen Touren teilnehmen möchte. Sämtliches notwendige Wissen kann an den JO-internen Kursen erlernt werden. Im Januar wird jeweils ein Lawinenkurs angeboten, in welchem die Handhabung des Lawinenverschüttetensuchgeräts (LVS) vermittelt und geübt sowie Lawinen- und Kartenkunde durchgenommen werden.

Anfang Mai findet ein Kletterkurs statt, in dem die neueren JOler Grundwissen rund ums Klettern und Sichern lernen. Mit denjenigen, die bereits einiges wissen und können, werden anspruchsvollere und weniger häufig gebrauchte Knoten und Techniken geübt sowie das Altbekannte repetiert. Anfang Sommer erfolgt ein weiterer Kurs – der Eiskurs. In diesem befassen sich die JOler mit Spaltenrettung, Flaschenzügen, dem Gehen mit Steigeisen und allen möglichen weiteren Themen rund um Sommerbergtouren.

Herbsttouren

Bis Ende Jahr stehen noch mehrere Klettertouren inklusive Kletterlager in Paklenica an der Adria sowie die Tourensitzung und die HV, an dem ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den zurücktretenden JO-Chef Sämi Leuzinger gewählt wird, an.

Infos
www.jotoedi.ch