Der Electrolux-Konzern hat am selben Tag, an dem die Stellenstreichungen angekündigt wurden, die Zahlen fürs dritte Quartal 2012 veröffentlicht. Im laufenden Jahr erzielte der Konzern bereits einen Gewinn von über 500 Millionen Franken (eine Steigerung von 40 Prozent zum Vorjahr) sowie einen Wachstum der Umsatzes von 10 prozent. Unter diesen Umständen Stellen zu streichen, ist zynisch. Es zeugt von einem Wirtschaftsverständnis, in dem es nur noch darum geht, einigen Reichen und anonymen Investoren immer mehr Geld abzuliefern während die Arbeiter/-innen und ihre Familien nichts zählen. Dieses unfaire Vorgehen gegenüber Menschen, die sich tagtäglich für ihr Unternehmen eingesetzt haben, verurteilt die SP und fordert darum die Electrolux auf, auf den Abbau zu verzichten.
In Anbetracht der Situation ist nun auch die Glarner Regierung gefordert. Als Erstes muss sie sich bei der Electrolux mit aller Kraft für den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen. Zudem hat die SP-Fraktion bereits am 4. Oktober eine Motion zur Sicherung der Glarner Industriearbeitsplätze eingereicht. Darin wird der Regierungsrat aufgefordert, sich bei der Nationalbank für einen fairen Euro-/Frankenkurs von gegen 1.40 einzusetzen. Auch die Electrolux beruft sich in der Begründung ihres Abbaus auf den untragbaren Wechselkurs. Hier kann und muss der Regierungsrat nun sofort handeln. Die SP fordert vom Regierungsrat – zur Sicherung der Glarner Arbeitsplätze – die Stossrichtung der Motion in eigener Kompetenz sofort aufzunehmen oder mindestens den SP-Vorstoss dringlich zu behandeln und so schnell wie möglich dem Landrat zu unterbreiten.
Glarner für Award nominiert



