Und wenn Petrus nicht genau für diesen Samstag den ersten warmen Juni-Abend gebucht hätte, wären wohl noch mehr Gäste in den Holästei statt an den Klöntalersee gepilgert. Item. Die Band liess sich jedenfalls nichts anmerken und nutzte die Gelegenheit, um gleich den ganzen Raum als Bühne zu verwenden. Sprungübungen und Bassspielen auf dem Sofa oder Sprinteinlagen quer durch das Lokal passten ebenso goldig in den Abend wie die Leggins von Wubert de Aiir, dem Lead-Sänger der Band.
Das Konzert an sich verlief flüssig, war aber zu keinem Zeitpunkt wässrig. Da Sign & The Opposite spielten ihre altbewährten Stärke als Live-Band vollends aus und wurden vom Publikum lautstark gefeiert. Nicht einmal die leere Batterie, die zwischenzeitlich ein Gesangsmikrofon zum Aussteigen zwang, konnte der Stimmung etwas anhaben. Das anschliessende Auswechseln mutete in dieser Situation fast schon charmant an.
Nach dem Konzert liess Gitarrist, Bassist und Sänger Djeree Djëf Le Touriste im Gespräch mit glarus24.ch durchblicken, dass sich die Band in Zukunft wieder mehr an ihren Wurzeln orientieren wird und dabei mehr spontane Momente auf CD verewigen will. Das aktuelle Album „We Sell You Tits And Glory“ sei zu stark „sterilisiert“ worden. Dies würde zwar die Musik von Da Sign & The Opposite auch für Radiostationen in einem gewissen Masse spielbar machen, „entseele“ aber im Endeffekt den Charakter der Band.
So oder so: Der Live-Moment mit dieser Band wird kaum zu toppen sein und daher darf man sich getrost auf den vierten Besuch im Glarnerland freuen.
