Elin Schiesser aus Ennenda gewinnt den kantonalen Vorlesewettbewerb

Nur schon das Vordringen in ein ganz besonderes Finale ist eine Auszeichnung. Schliesslich hatten sich die drei Elfjährigen aus je einer Glarner Gemeinde in der jeweiligen Vorausscheidung zu bewähren. Es ging um gut verständliches, flüssiges Lesen, Wortverständnis, Texterfassung, Freude an der Sprache und das Auseinandersetzen mit Buchinhalten. Die «Medaillensegen» waren eine ganz besondere Angelegenheit, zeugten aber in jedem Fall von grosser Wertschätzung, vonseiten der veranstaltenden Buchhandlung «wortreich» in Glarus, den jeweiligen Gemeindeverantwortlichen und den mitbegleitenden Eltern, Geschwistern, Klassenkameraden und weiteren Personen.



Elin Schiesser aus Ennenda gewinnt den kantonalen Vorlesewettbewerb

Es handelte sich um den 13. kantonalen Vorlesewettbewerb, der unter dem durchaus sinnrichtigen Titel «Glarus macht wortreich» zur Durchführung gelangte. Finalchancen konnten sich jene ausrechnen, die sich einer ganz besonderen Disziplin verschrieben hatten, einer Sparte, die stille Schönheiten, Spannung, Tragik, Freude und fast alle Gefühle dieser Welt zum Inhalt hat, die das Publikum nicht in unübersehbaren Massen anzieht und gerade deswegen so wertvoll ist, dauerhaft erhalten und gepflegt sein will.
Die Verantwortlichen der Buchhandlung Wortreich veranstalten diesen Vorlesewettberb, übrigens den schweizweit einzigen dieser Art. Teilnahmeberechtigt sind die Kinder der fünften Klassen im ganzen Kanton. Der Wettbewerb startet im Oktober des jeweiligen Jahres mit den Vorrunden. Für alle geht es um spannende Geschichten, die Lust am Lesen, damit ums intensive Auseinandersetzen mit der Sprache.

Am vergangenen Samstag war es so weit. Enrico Tschudi aus Matt, Elin Schiesser, Ennenda und der in Bilten wohnhafte Marlon Schubiger hatten sich fürs Finale qualifiziert und standen damit vor der fordernden Aufgabe, ihre Kenntnisse auf der wohl kleinsten Bühne des Hauptortes unter Beweis zu stellen, dies vor der aus Claudia Kock Marti, Käthi Rhyner-Freitag und Marylou Glarner bestehenden Jury und dem aufmerksam hinhörenden Publikum.
Die Jury bestand aus anderen als den gewohnten Personen, Dodo Brunner und Martin Beglinger konnten nicht mittun. Die Stellvertretungen konnten bestens geregelt werden. Vonseiten der Gemeindebehörden waren Mathias Vögeli, Gemeindepräsident Glarus Süd, Thomas Kistler, Vorsteher Glarus Nord und Hanspeter Spälti, Ratsmitglied Glarus Mitte, anwesend. Sie bezeugten auf wertvolle Art die Bedeutung des gesamten Anlasses, der nach rund einer Stunde schon beendet war.

Christa Pellicciotta begrüsste herzlich, führte hurtig in die Vorgeschichte des Wettbewerbs ein, erwähnte verschiedenste Aktivitäten, die im «wortreich» angeboten sind, befasste sich mit dem Inhalt des ausgewählten Jugendbuchs, wies darauf hin, dass die Reihenfolge des Vorlesens per Los entschieden und der erste Preis von der Vorjahressiegerin, es handelt sich um die Ennendanerin Emma Feuz, überreicht werde.
Das ausgewählte und den Finalisten inhaltlich bekannte Buch trägt den Titel «Haifischzähne» und stammt von Anna Woltz. Es war für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert.

Dann wurde die Reihenfolge ausgelost. Noch konnten sich Elin Schiesser und Enrico Tschudi ein klein wenig zurücklehnen und zuhören. Dann hatten sich alle mit einem unvorbereiteten Text auseinanderzusetzen. Der handelte von «Schweizer Tannenbäumen für Weihnachten» und war in der Presse erschienen. Das war eine recht fordernde Sache.

Und wenig später musste zugewartet werden, bis sich die Jurymitglieder entschieden hatten.
Es war zu erfahren, dass das gar nicht einfach gewesen sei, so nahe hätten alle beieinander gelegen. Zwischenzeitlich fielen aber die erwartungsvollen Blicke auf die bereitgestellten Geschenktaschen mit spannenden, willkommenen Inhalten. Das waren verdiente vorweihnächtliche Geschenke samt Urkunde für Elin Schubiger als Siegerin.

Alles verlief bestens, war umsichtig organisiert und von grosser gegenseitiger Wertschätzung geprägt – auf den 14. Wettbewerb darf man sich vorbehaltlos freuen, auch im Wissen, dass der Sprache die verdiente Beachtung zukommt.