Emotionaler Abschied von Pfarrerin Christina Brüll

Ein letztes Mal läuteten am vergangenen Sonntag die Kirchenglocken der reformierten Kirche Mollis einen Gottesdienst mit Pfarrerin Christina Brüll ein. Nach 16 Jahren im Amt als Gemeindepfarrerin stellt sie sich zusammen mit ihrem Ehemann Johannes neuen Herausforderungen in Langendorf/Kanton Solothurn.



von links nach rechts: Johann Beck, Pfarrerin Christina Brüll-Beck und Nicole Kubli. (Bilder: Irene Spälti zvg)
von links nach rechts: Johann Beck, Pfarrerin Christina Brüll-Beck und Nicole Kubli. (Bilder: Irene Spälti zvg)

Vor gut gefüllten Kirchenbänken schlug Christina Brüll in ihrer Predigt einen Bogen zu ihrer Anfangszeit vor 16 Jahren. Damals, im August 2006 war es der Prophet Jeremia, der im ersten Gottesdienst Grundlage für ihre Predigt war. So sollte es wieder sein. Gott habe eine Aufgabe für jeden seiner Menschen. Das sei eine Herausforderung, die man sich zu eigen machen müsse, so die beliebte Pfarrerin in ihrer Predigt. Ein Ja zu einer Aufgabe sei der erste Schritt, auch wenn nicht immer alles im Vorhinein absehbar sei. Mit ihren Worten schlug sie auch einen Bogen zum Motto des ökumenischen Kirchentages vom vergangenen Juni. Das Motto «Salz der Erde und Licht der Welt» aus der Bergpredigt gelte für jede und jeden. Das erzeugte eine motivierende Stimmung, dass es mit Gott weitergeht, voller Zuversicht. Der Gottesdienst wurde beeindruckend vom Singkreis Mollis unterstützt, der lauter Wunschlieder der scheidenden Pfarrerin zum Besten gab. In den anschliessenden Grussworten wurde das Wirken von Christina Brüll und ihres Ehemannes Johannes Beck gewürdigt, der viele Jahre in der Kirchgemeinde Mollis als Vizesigrist geamtet hat. Ausgerüstet mit zahlreichen guten Segenswünschen und manch nützlichem Geschenk, wie Glarner Regenschirme, Geduldsfäden, einem Gesangbuch oder einem Glarner Badetuch, ging man anschliessend zum reichhaltigen Apéro über, bei dem noch das «Time to say good bye», gespielt von Organistin Susanne Brenner, in den Ohren klang.