Empfehlungen zu Energie- und Schiesswesen

Die Projektleitung Glarus Süd verabschiedete den Schlussbericht der Arbeitsgruppe Energie und Versorgung. Der Bericht zum Schiesswesen wurde ebenfalls an den Lenkungsausschuss weitergeleitet.



Die Technischen Betriebe Glarus Süd sind konzipiert: Das EW Schwanden
Die Technischen Betriebe Glarus Süd sind konzipiert: Das EW Schwanden

Die Stromversorgung von Glarus Süd zu günstigen Konditionen soll mit drei eigenständigen Betrieben in Schwanden, Elm und Linthal sichergestellt werden. Alle drei sollen dies als Netz- sowie Installationsabteilung der neuen Technischen Betriebe Glarus Süd tun. So lautet im Kern der Antrag der Arbeitsgruppe Energie und Versorgung, die ihren Schlussbericht mit Stellen- und Businessplan der künftigen Technischen Betriebe Glarus Süd, Organigramm sowie Investitionen für die nächsten Jahre vorlegte. Laut Teilprojektleiter Walter Elmer sollen die Technischen Betriebe Glarus Süd mit 49,4 Stellen am 1. Januar 2011 starten. Im Vergleich zu heute sind dies drei Stellen weniger, womit der vom Kanton verlangten Effizienzsteigerung nachgelebt werden soll.

Eine noch zu lösende Frage ist, wie die heutige, vertraglich geregelte Vorzugsenergie mit diversen Gemeinden auf die neue Gemeinde übertragen wird.

Ebenfalls noch offen ist die Handhabe beim Personalprozess. Da das EW Schwanden im Unterschied zu den übrigen Gemeinde-EWs bereits heute eine selbständig öffentlich-rechtliche Anstalt ist, vertritt es die Meinung, am laufenden öffentlichen Ausschreibungsverfahren für das Personal nicht teilnehmen zu müssen. Die Projektleitung empfiehlt hier dem Lenkungsausschuss, eine unterschiedliche Behandlung des Personals abzulehnen.

Schiesswesen sinnvoll erhalten

Die Projektleitung nahm auch den Schlussbericht der Arbeitsgruppe Schiesswesen zur Kenntnis. Die elf 300-Meter-Schützenvereine leisteten einen wesentlichen Beitrag an das kulturelle und soziale Leben der Region, schreibt die Arbeitsgruppe, die von der Region Glarner Hinterland-Sernftal (GHS) geleitet wurde. Konkret schlägt diese unter anderem vor, die 300-Meter-Anlagen Linthal, Schwanden, Elm, Braunwald und Luchsingen weiter zu erhalten. Ausser der neuen Anlage Wichlen benötigten Braunwald, Luchsingen, Schwanden und Linthal künstliche Kugelfänge. Die Trefferzeigeanlage in Schwanden sei zu erneuern. Die Kugelfänge stillgelegter Anlagen seien fristgerecht zu sanieren

Ob neben der 300-Meter-Anlage Schwändi zusätzliche Schliessungen sinnvoll sind, wird der neue Gemeinderat – auch im Hinblick auf deren Kosten – zu beschliessen haben. Einigkeit herrschte darüber, die 50-Meter-Anlagen in Engi und Haslen zu erhalten, diejenige in Schwanden aber zu schliessen.

Neues aus weiteren Arbeitsgruppen

• Bei den Gemeinderatswahlen vom 13. September wird das Gesamtwahlbüro für Glarus Süd unter der Leitung von Hans-Rudolf Forrer in Diesbach stationiert sein. Die Weisungen an die lokalen Wahlbüros wurden erteilt.

• Am 20. August treffen sich zum dritten Mal sämtliche Schulbehörden von Glarus Süd, um letzte Pendenzen vor dem Start der neuen Behörden zu beraten. Das Reglement Schulorganisation ist derzeit in Vernehmlassung. Schulsozialarbeit soll in Glarus Süd integriert werden, wünscht Teilprojektleiter Martin Staub.

• Der Schlussbericht der Arbeitsgruppe Kultur unter der Regie des Regionsvereins GHS wurde verdankt. Die neue Gemeinde müsse auch im kulturellen Bereich etwas bieten, war sich die Projektleitung einig. Wie viele Stellenprozente das von der Arbeitsgruppe beantragte Sekretariat benötigt, muss der neue Gemeinderat konkret entscheiden. Die Mehrheit der Projektleitung empfiehlt 20 Prozent.

• Die Arbeitsgruppe Archive macht ab nächster Woche eine Tour durch die bestehenden Dorfarchive. Die Besuche seien aber nicht als «Inspektionen» zu verstehen, so Teilprojektleiter Jakob Etter.

• Die Organisation der Abläufe und Informatik der neuen Verwaltung soll laut kantonalem Arbeitsgruppenmitglied Ruedi Jakober insbesondere mit Glarus Nord koordiniert werden.

• Für die neue Gemeinde Glarus Süd ist eine moderne Webseite inklusive Online-Schalter auf 1. Januar 2011 vorzusehen. Bis es soweit ist, wird als Übergangslösung die Webseite der Region GHS zweckmässig umgebaut.

• Die Arbeitsgruppe Korporationen erarbeitet derzeit eine Gebrauchsanweisung für die Übernahme von Korporationen durch die neue Gemeinde.

• Die Arbeitsgruppe Feuerwehren wird gelegentlich starten.

Okay für Wärmepumpe in Mitlödi

• Im Schulhaus Mitlödi wird der mit 250 000 Franken veranschlagte Einbau einer Wärmepumpe zuhanden des Lenkungsausschusses gutgeheissen. Die Heizungssanierung wird als notwendig erachtet. Die Investition sei zukunftsgerichtet, da das Schulhaus Mitlödi in der neuen Gemeinde weitergenutzt wird. Ebenso das Ratsherrenhaus, welches ebenfalls an die nachhaltigere, den Erdöl-Verbrauch senkende Anlage angehängt wird.

• Die Projektleitung empfiehlt zudem, sich an der geplanten Machbarkeitsstudie für eine von Kanton und neuen Gemeinden getragene Kompo-Gasanlage zu beteiligen. Mit einer solchen Anlage sollen kompostierbare Abfälle energetisch genutzt werden.