Energie sparen durch vernetzte Systeme

Mit intelligenten und vor allem vernetzten Systemen lässt sich an Gebäuden deutlich Energie sparen; und dies ohne Verlust an Komfort, wie Franco Bonutto Mitte Juni am Stamm der KMU Swiss in Ziegelbrücke verriet.



Energie sparen durch vernetzte Systeme

Mit einem vernetzten Gebäudemanagement geht Energieeinsparung ohne Komforteinbussen», war sich Franco Bonutto, Gründer Soltris AG am «Stamm» der KMU Swiss Mitte Juni in Ziegelbrücke sicher. Sein Unternehmen habe schon einige Sanierungen und Neubauten in der ganzen Schweiz begleitet, aber in seinem Referat konzentrierte er sich vor allem auf das Sportzentrum Kerenzerberg. Dieses wurde vor wenigen Jahren sowohl saniert und mit einem neuen siebenstöckigen Unterkunftsgebäude, sowie mit einer neuen dreifachen Turnhalle auch deutlich vergrössert. Neben den heute selbstverständlichen Möglichkeiten wie LED-Beleuchtung oder Schnitzelheizungen habe aber vor allem das Zusammenspiel der einzelnen Systeme grosses Potenzial für die Energieeinsparung.

So seien im Sportzentrum die Belüftung, Heizung und Beleuchtung mit dem Reservierungsprogramm gekoppelt. «Das Gebäude weiss also, wann welche Räume genutzt oder belegt sind.» Bei den Schlafräumen kann das System so die etwas später genutzten Räume schon mal vorwärmen, während die restlichen auf der bestehenden Grundtemperatur gehalten werden. Da im System aber auch die Storen integriert sind und diese mit GPS/Wetter-Sensoren ausgestatten sind, kann dabei auch die Sonneneinstrahlung zur Erwärmung der Zimmer genutzt werden. «Mit Präsenzmeldern erkennt das System zudem, ob wirklich Personen im Raum sind.» Dies gibt der Belüftung die Informationen, wie stark sie arbeiten muss; um zum Beispiel den CO2-Gehalt zu regulieren. «Je nach Bereich haben wir so von 20 bis 80 Prozent der Energie einsparen können.» Und der Betrieb ist dabei in keinem Bereich eingeschränkt, sondern vielmehr verbessert worden.

Wichtig für Bonutto sei aber, dass die ganzheitliche Sicht und Möglichkeiten von Anfang an betätigt wird. Somit könnten Zweigleisigkeiten und unnötiger Mehraufwand vermieden werden. Aus diesem Grund gebe es mit dem Gebäudeinformatiker eine neue Berufsausbildung, der dem Bauherrn genau bei den intelligenten vernetzten Systemen zur Seite stehen kann.
Zudem betonte Bonutto, dass alle Elemente, die es dafür benötigt, schon länger auf dem Markt angeboten werden und in der Praxis bereits erprobt sind. «Man muss sie nur richtig einsetzen.»

Daniel Schicker freute sich zu Beginn der Veranstaltung über den regen Besucherandrang. «Genau deswegen machen wir diese Anlässe.» Als Botschafter des Vereins KMU Swiss möchte er die Institution und dessen Angebot in der Region bekannter machen. Dazu gehört auch der Austausch unter den Mitgliedern und Gästen nach einem spannenden Referat. «Dies ist uns anscheinend heute gut gelungen.» Er hoffe, dass dies am 7. November ebenfalls der Fall sein wird, wenn das nächste Referat in Ziegelbrücke präsentiert wird. Auch der Gründer von KMU Swiss Armin Baumann zeigte sich begeistert über das Referat. «Genau das ist eines der Ziele unseres Vereins.» Denn für das Vermitteln von Wissen und der Austausch zwischen unternehmerisch denkenden Persönlichkeiten wurde der Verein 1998 gegründet und organisiert schweizweit rund 50 Anlässe, Symposien und Weiteres.