Energie sparen und gewinnen

Der Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE), Dr. Walter Steinmann, referierte erstmals am 11. Strom-Apéro in der linth-arena sgu in Näfels über die Versorgungssicherheit auf dem Strommarkt. Das Projekt «Yes», das dazu beitragen soll, den Stromverbrauch in Glarus Nord zu reduzieren, wurde von Franco Stocco vorgestellt. Landammann Röbi Marti sprach über die wichtige Bedeutung des Projektes Linthal 2015.



Landammann Röbi Marti
Landammann Röbi Marti

Auch dieses Jahr konnte Tony Bürge, Geschäftsführer der technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN), wieder eine grosse Zahl von interessierten Besucherinnen und Besuchern im Panoramasaal begrüssen. Vertreter aus der Glarner Wirtschaft und Politik liessen es sich nicht nehmen, dem interessanten Referat von Direktor Steinmann vom BFE zu folgen.

Versorgungssicherheit heute ein europäisches Problem

«Die Versorgungssicherheit ist heute nicht mehr nur ein lokales, sondern ein europäisches Problem.» Wie Steinmann weiter ausführte, habe diese Sicherheit jedoch ihren Preis und bedeute in der nahen Zukunft eine enorme Herausforderung für die Schweiz. Er sieht dabei die Versorgungssicherheit nicht nur in erneuerbaren Energien, sondern auch im Bau von neuen Kernkraftwerken. «Das Pumpspeicherwerk in Linthal ist eine Perle und wird in Zukunft mithelfen, dass wir in Europa eine wichtige und starke Position einnehmen.»

Stromverbrauch in Glarus Nord reduzieren

Beim Wettbewerb «Pro Kilowatt» habe die TBGN 375 000 Franken Förderbeiträge für das eingereichte Projekt gewonnen. «Wir wollen mit insgesamt vier klar formulierten Programmen dazu beitragen, den Stromverbrauch in Glarus Nord deutlich zu senken.» Franco Stocco, Leiter Handel der TBGN, präsentierte in seinem Referat die verschiedenen Möglichkeiten und vor allem Massnahmen, die ab 2011 in Glarus Nord greifen sollen. Bereits an der diesjährigen Glarner Messe, so Stocco, habe das Projekt «Yes» bei den Besuchern grosses Interesse und auch grossen Anklang gefunden.

Sorge tragen zu den Ressourcen

In seinem Referat erinnerte Landammann Röbi Marti an den Landsgemeindebeschluss über den Energiefonds, an den Energierichtplan, die Zunahme von Erdsonden und Fotovoltaikanlagen. Dabei hob er unter anderem die Erneuerung von Kleinkraftwerken, das Trinkwasserkraftwerk in Nidfurn, die Erneuerung der Biogasanlage der ARA in Bilten oder das Gebäudesanierungsprogramm hervor. «Gerade bei diesem Programm steht der Kanton Glarus schweizweit an der Spitze aller Kantone.» Gegen Ende seines Referates sprach Marti auch über sein Lieblingsprojekt; Linthal 2015. «Wir werden morgen nach der Sitzung im Regierungsrat die Beteiligung des Kantons am Aktienkapital der KLL von 7,5 Mio. auf neu 52,5 Mio.Franken bestätigen. Damit ist der Kanton Glarus mit 15 Prozent an der KLL beteiligt.» Wie er abschliessend betonte, bewege sich im Kanton in Sachen Energie einiges. Die Glarner seien nicht nur initiativ und voller Energie, sondern wollen auch bemüht sein, mit den vorhandenen Ressourcen haushälterisch umzugehen.