Der Regierungsrat hat am Ende 2021 die Kantonale Energieplanung 2035 (s. Medienmitteilung, 23.12.2021) beschlossen. Diese bildet die Grundlage für die im Kanton angestrebten Entwicklungen im Energiesektor für den Zeitraum bis 2035. Die Energieplanung definiert die übergeordneten Ziele und legt für die verschiedenen Sektoren konkrete Massnahmen fest. Sie sieht ein jährliches Monitoring sowie eine periodische Überarbeitung vor. Der Regierungsrat nimmt den Kurzbericht zum Stand der Umsetzungen im Jahr 2023 zur Kenntnis.
Die Umfrage bei den direkt betroffenen Akteuren (Gemeinden, kantonale Stellen, Technische Betriebe) im Frühjahr 2023 zeigt auf, dass in manchen Bereichen die Anstrengungen noch gesteigert werden müssen, damit die Energieziele erreicht werden können:
- Der Ersatz von fossilen Heizungen, vor allem durch Wärmepumpen, nahm massiv zu, trotzdem ist die Sanierungsrate von knapp 1 Prozent zu niedrig, um die Klimaziele erreichen zu können.
- Bei der Stromversorgung ist der Anteil erneuerbaren Stroms von 64 auf 74 Prozent deutlich gestiegen. Wird diese Wachstumsrate beibehalten, kann das Ziel bis 2035 erreicht werden.
- Die Energieproduktion aus neuen erneuerbaren Energieträgern fiel im Vergleich zu 2019 geringer aus. Dies ist dem witterungsbedingten Rückgang der Produktion aus der Kleinwasserkraft geschuldet.
- Bei der Stromproduktion nahm der Zubau der Fotovoltaik rasant zu. Die installierte Leistung wurde seit 2019 verdreifacht. Dennoch findet sich der Kanton Glarus im interkantonalen Vergleich im unteren Drittel.
- Im Bereich Mobilität besteht sehr grosser Nachholbedarf. Der Anteil an Elektrofahrzeugen hat sich zwar seit 2019 vervierfacht. Trotzdem erfolgt die Steigerung von gut 100 auf rund 450 rein elektrische Fahrzeuge auf niedrigem Niveau.
Der Zwischenbericht 2023 zur Energieplanung 2035 ist auf der Website des Departementes Bau und Umwelt publiziert.
