Ennenda behält sein GH

An der letzten Ennendaner Gemeindeversammlung gab es Blumen, Applaus und einen Apéro – und kaum Opposition gegen die Anträge des Gemeinderats. Der von einem Bürger beantragte Verkauf des Gesellschaftshauses wurde abgelehnt, ein Sanierungskredit für die Wasserversorgung durchgewunken.



An der letzten Ennendaner Gemeindeversammlung gab es Blumen
An der letzten Ennendaner Gemeindeversammlung gab es Blumen

Kurz und schmerzlos ging sie über die Bühne, die letzte Gemeindeversammlung der Ennendaner Stimmberechtigten. Um die einzigen zwei Wortmeldungen waren noch einmal die altgedienten Votanten Annelies Aebli und Heiri Hösli besorgt.

GH ebenso wenig verkauft wie Altenoren

Hösli trat für den von ihm selbst gestellten Antrag ein, das Gesellschaftshaus (GH) sei zu verkaufen: Er verwies darauf, dass der Gemeinderat vor einem halben Jahr aus finanziellen Überlegungen die Alp Altenoren loswerden wollte. Viel eher als diese müsste man den „Schuldenhaufen“ GH abstossen, der schon in der Vergangenheit zu viel gekostet habe und dies sicher auch in Zukunft tun werde. Dass laut Gemeinderat ein solcher Verkauf mit einem Verlust verbunden wäre, da der derzeitige Buchwert von 3,7 Millionen nicht gelöst werden könnte, zeige erst recht, dass die neun einst in den Bau gesteckten Millionen eine Fehlinvestition gewesen seien.

Überzeugender fanden die Ennendaner offenbar die Argumente ihres Gemeinderates: Ein Grossteil der Bauschuld sei unterdessen abbezahlt, vor allem aber habe das GH eine grosse gesellschaftliche Bedeutung: Es ermögliche kleine Anlässe lokaler Veranstalter zu günstigen Bedingungen und trage gleichzeitig dank Grossanlässen den Namen Ennenda in die ganze Schweiz hinaus. Gegen zwei Ja-Stimmen verwarf die Versammlung schliesslich den Antrag – genauso wie sie im Herbst ja auch den Alpverkauf Altenoren abgelehnt hatte.

Positive Rechnungsabschlüsse

Die restlichen Traktanden des Abends passierten wortlos. Damit kann für 265'000 Franken eine Anlage zur Entkeimung des Wassers aus der Mühlefuhrquelle gebaut und eine Korrektur der Zuleitung für die Wasserversorgung vorgenommen werden. Weiter wurde die Amtsdauer der bisherigen Wahlbüro-Mitglieder um ein halbes Jahr bis Ende 2010 verlängert, da das neue Wahlbüro der fusionierten Gemeinde erst dann seine Arbeit aufnimmt. Und auch die Rechnungen genehmigte die mittelmässig besuchte Versammlung einstimmig. Sowohl in der laufenden Rechnung der Gemeinde als auch bei der Elektrizitäts- und Wasserversorgung sowie bei der Signalkabelanlage resultierten geringfügige Überschüsse.

Gegen Garagenmieten in der neuen Gemeinde

Schon ganz zu Beginn der Versammlung hatte sich Annelies Aebli den Aufruf der Gemeindepräsidentin zu Herzen genommen, auch in der neuen Gemeinde aktiv mitzutun: Aebli brachte bereits einen Antrag zur Weiterleitung an diese ein, wonach das Ennendaner Mietsystem für Laternengaragen und Garagen auf Gemeindemietboden überprüft und allenfalls analog zu Riedern, Glarus und Netstal abgeschafft werden soll.

Ihren Abschluss fand die letzte rein ennendanerische Gemeindeversammlung in Minne: Die Behörden dankten für das ihnen geschenkte Vertrauen, ihnen wiederum wurde in Form eines Applauses (und Gemeindepräsidentin Käthi Meier auch in Form eines Blumenstrausses) für die geleistete Arbeit in all den Amtsjahren gedankt, bevor man sich nach nur 45 Minuten gemeinsam an einem vom Gemeinderat spendierten Apéro erfreuen konnte.